Die besten 1.200 Rotweine Österreichs – verkostet, beschrieben und bewertet.
Die Ergebnisse der 43. Falstaff Rotweinprämierung liegen vor, und auch für diese Ausgabe war die Bereitschaft zur Teilnahme der Winzer eine große. Sie werden wieder neue Namen von Erzeugern im Rotweinguide finden, aber natürlich auch die altbekannten Routiniers sind mit ihren besten Weinen ins Rennen gegangen.
Zur Präsentation der besten Rotweine des Landes steht nun wieder die Wiener Hofburg als Bühne bereit, leider war es uns wegen der COVID-Krise in den letzten Jahren verwehrt, die Sieger gebührend zu feiern. Nun ist dank der Impfungen so etwas wie Normalität eingekehrt, und mit der gelungenen VieVinum 2022 haben im Sommer die regulären Weinpräsentationen wieder ordentlich Fahrt aufgenommen.
Die Kategorie »Reserve Trophy« ist heuer mit 402 Weinen noch üppiger ausgefallen als zuletzt, und der Grund dafür hat ebenfalls mit der Pandemie zu tun. Wir sind bereits im Vorjahr dem Wunsch aus der Winzerschaft nachgekommen, in dieser Gruppe auch Weine aufzunehmen, die bereits in der letzten Ausgabe vertreten waren, weil diese im Verkauf noch zurückgehalten worden sind und jetzt noch für Sie verfügbar sind. Weine, die bereits im Rotweinguide bewertet worden waren, konnten allerdings nicht im Finale für die Feststellung der Sieger der »Reserve Trophy« antreten. Diese wurden auch heuer wieder in den beiden Kategorien Blaufränkisch der Jahrgänge 2019 und älter sowie Cuvées und weitere Sorten ermittelt.
Der begehrte Titel des »Falstaff-Siegers« geht an den punktehöchsten Wein aus dem Jahrgang 2020, der von der siebenköpfigen Fachjury in einer Finalverkostung in Blindprobe ermittelt wurde. Rund 600 Weine waren für den Hauptbewerb eingereicht worden, aus denen zunächst die Sortensieger gekürt wurden. Der Jahrgang 2020 bietet eine Vielzahl an korrekten Weinen, große Höhenflüge wurden nicht erwartet. Während die Winzer bei den Cuvées genügend Spielraum hatten, um sehr ansprechende Weine zu kreieren, bleiben die Blaufränkisch mehrheitlich hinter den Erwartungen zurück. Im Vorfeld wurden auch die Grand-Prix-Sieger der drei Jungweingruppen Zweigelt, Blaufränkisch und Cuvée ermittelt. Das hohe Niveau der heimischen Rotweinszene kommt auch im Ergebnis der »Reserve Trophy« zum Ausdruck. Nicht weniger als 14 Weine erreichten 98 oder mehr Punkte, und sowohl der Sieger der Blaufränkisch wie auch der Cuvées wurde mit 100 Punkten geadelt. Um der Frage zuvorzukommen: Ja, da es eine Panelentscheidung war, wurden in diesem Fall die Punkte nach der Kommastelle aufgerundet, um diesen beiden tollen Weinen den nötigen Respekt zu zollen.
Die aktuellen Produkte wurden wie bisher nach Sortengruppen und Jahrgängen beschrieben und bewertet. Innerhalb der Punkteränge sind die Weine aufsteigend nach ihrem Ab-Hof-Preis geordnet. Sie finden in diesem Buch so gut wie alle bekannten Erzeuger, aber sicherlich auch eine große Zahl von Winzern, von denen Sie vielleicht bisher noch nichts gehört haben. Gerade für diese Newcomer bietet die große Falstaff Rotweinprämierung eine Chance, sich einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Denn die Teilnahme an diesem Bewerb steht grundsätzlich jedem Wein offen, der die notwendigen Voraussetzungen erfüllt.
Ein besonderer Stellenwert kommt auch wieder der »Falstaff Reserve Trophy« zu. In diesem Bewerb ging mit dem Jahrgang 2019 und einigen älteren Reserveweinen eine enorme Zahl an österreichischen Top-Rotweinen, die eine längere Fassreife hinter sich gebracht haben, an den Start. Ob beim »Jungwein Grand Prix 2022«, den empfohlenen Weinen aus dem Jahr 2020 oder den ausgezeichneten Reserven: Im aktuellen Falstaff Rotweinguide 2023 werden Sie mit Sicherheit wieder fündig. Ein wesentlicher Punkt: Man kann ausgezeichnete heimische Rotweine zu sehr vernünftigen Preisen kaufen, das Angebot an Best-Buy-Weinen ist vielfältig.
(Text von Wein-Chefredakteur Peter Moser)
DIE BESTEN 1200 ROTWEINE
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von Peter Moser
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