Ein Besuch der ­Ewigen Stadt ist nicht nur ­kulinarisch ein Highlight.

Ein Besuch der ­Ewigen Stadt ist nicht nur ­kulinarisch ein Highlight.
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Rom: Gourmet-Kurztrip in die ewige Stadt

Noch immer ist der beste Koch Roms ein Deutscher. Und noch immer ist das Angebot an guten Restaurants nicht in der Top-Liga zu finden. Dafür gibt es erlebenswerte Lokale im mittleren Segment.

Seit Jahren präsentiert sich Roms Spitzengastronomie mehr oder weniger unverändert. Als Nummer eins gilt nach wie vor das »La Pergola« im Hotel Rome Cavalieri mit einem groß­artigen Blick über die Dächer Roms. Küchenchef im einzigen Drei-Sterne-Restaurant Roms ist ausgerechnet ein Deutscher. Heinz Beck ist wahrscheinlich nach dem Papst der wichtigste Deutsche in Rom. Der mit einer Italienerin verheiratete Spitzenkoch hält in der Ewigen Stadt unverändert die Spitzen­position. Das »La Pergola« ist nicht gerade billig, dafür bietet es jeden erdenklichen Luxus – und einen Weinkeller mit über 53.000 Flaschen. Damit ist die Top-Liga aber bereits abge­hakt. Der Rest sind Restaurants im mittleren Segment und darunter.

Ein kühnes Ambiente, sehr modern und schick, bietet das »Glass Hostaria« in Trastevere. Die Küche, von Michelin mit einem Stern bewertet, zählt momentan zu den interessantesten Roms. Ebenfalls ­empfehlenswert: das »All'Oro« im Stad­tteil Parioli, ein kleines Restaurant mit 30 Plätzen und einem römischen Koch, der unter anderem im spanischen »El Bulli« ­gelernt hat – kreative Küche mit einem traditionellen Touch. Beispiele aus der Karte: »Tiramisù di Baccalà« und »Raviolini di Mascarpone con Ragout di Anatra«.

Spezialitäten aus der Emilia Romagna

Ideal für ein ausgiebiges Mittagessen ist das »Ristorante Moma« mit einem modernen und durchgestylten Ambiente. Wer es traditioneller und einfacher mag, der ist im »Colline Emiliane« gut aufgehoben. Diese in einer Seitengasse in der Nähe der Via Veneto versteckte Trattoria bietet eigentlich keine römische Küche, sondern Spezialitäten aus der Emilia Romagna – und zwar in einer großartigen Qualität. Seit Jahren eine verlässliche Adresse, aber immer noch eine Art Geheimtipp. Keine große Küche, aber tolle gehobene Snacks für zwischendurch bietet die Enoteca »Casa Bleve« in der Nähe der Piazza Navona. Das Ambiente in dem umgebauten, uralten Palazzo ist außergewöhnlich, die Wein­aus­wahl sensationell und die vielen kleinen Gerichte sind von großartiger Qualität. Der ideale Ort, um nach einem ausgiebigen Einkaufsbummel stilvoll abzuhängen.

Aus Falstaff Magazin Nr. 07/2010

Herbert Hacker
Herbert Hacker
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