Vinho Verde

Der Name der größten Weinbauregion Portugals, die immerhin für gut 25 Prozent der Weinerzeugung steht, wird oft missverstanden und auf den Wein bezogen - "Grüner Wein". Vielmehr bezieht er sich aber auf die grüne Landschaft im Norden des Landes, die mit fast 2.000 Milliliter Niederschlag zu den feuchtesten Weinbauregionen des Kontinents zählt, bedingt durch den nahen Atlantischen Ozean, der für Kühle und Feuchtigkeit sorgt. Wegen der damit verbundenen relativ hohen Luftfeuchtigkeit sind daher viele Weingärten immer noch nach der Methode der Pergola bepflanzt, um die heranreifenden Trauben nicht der Gefahr von Pilz- oder Schimmelerkrankungen auszusetzen. Neue Weingärten werden allerdings in der modernen Form der Drahtrahmenerziehung angelegt. Die gut 20.000 Hektar große Weinregion liegt zwischen den Flüssen Douro und Minho und grenzt im Norden an den nördlichsten Westen Spaniens. Für die Erzeugung des weißen Vinho Verde sind die Rebsorten Alvarinho, Avesso, Loureiro und Trincadeira zugelassen, die zumeist cuvetiert werden. Daraus entsteht ein recht leichter, frisch-säuerlicher und erfrischender Wein, der jung getrunken werden sollte. Häufig werden die Weine mit etwas Restzucker noch zugänglicher gemacht. Die besten Vinho Verde Brance allerdings bestehen nur aus der hochwertigen Sorte Alvarinho - im Nordwesten Spaniens auch bekannt unter dem Namen Albarinho - und sind trocken. Die weitaus kleinere Produktion entfällt auf Rosé-Weine aus der Sorte Espadeiro sowie auf spitzig frische, leichte Rotweine aus den Rebsorten Azal Tinto, Borracal, Brancelho und Espadeiro. Auch diese verfügen über kein größeres Reifepotenzial und sollten jung getrunken werden.
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