Paarl

Direkt nördlich und nordöstlich an Kapstadt schließen sich die Gebiete Paarl, Franschhoek und Wellington an, die man ebenfalls als ein Herzstück beziehungsweise als einen Motor des südafrikanischen Weinbaus betrachten kann. Ähnlich wie im benachbarten Stellenbosch findet man sonst nirgendwo eine Ansammlung derart großer und renommierter Namen wie hier. Zentrum ist das Städtchen Paarl, das trotz seines extralangen Boulevards immer noch viel kleinstädtischen Charme versprüht. Überhaupt sind diese drei Regionen, knapp eine Autostunde von Kapstadt entfernt, als Ausflugsziele sehr beliebt, da es neben den erstklassigen Weinen auch eine Vielzahl empfehlenswerter Restaurants gibt, die mit einer Küche aufwarten, die von traditionell bis ultramodern reicht. Weinbau in den Tälern rund um Paarl hat Tradition. Zunächst bepflanzten holländische Siedler die fruchtbaren Ausläufer der Gebirge mit Obst und Gemüse, aber bereits Ende des 17. Jahrhunderts begannen Hugenotten auf den kargen Granitverwitterungsböden Wein anzubauen. Diese Böden, die in Richtung Norden in Schiefer übergehen, stellten sich als ideal für Spitzenweinbau heraus. In Paarl und in Franschhoek, der französischen Ecke", ist es zudem etwas wärmer als in den Küstenregionen, und die Weinberge liegen auch geschützter. Das erklärt auch die besondere Vielfalt an Rebsorten und Weinstilen. Paarl ist die Heimat der KWV, der über Jahrzehnte heftig umstrittenen Genossenschaft, die nicht nur selbst Wein erzeugte, sondern vor allem im 20. Jahrhundert den Weinbau am Kap auch regulierte - nicht immer zum besten. Mit "Nederburg" und "Golden Kaan" sind in Paarl auch zwei große und sehr erfolgreiche südafrikanische Brands beheimatet.
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