Basilicata

Die kleine Weinbauregion im tiefsten Süden Italiens wird von den Regionen Apulien, Kalabrien und Kampanien umschlossen und weist nur einen geringen Küstenanteil auf. Diese Abgeschiedenheit hat sie zu einer der am dünnsten besiedelten Regionen Italiens gemacht. Der Name der Region stammt von den Landesfürsten, die im 9. und 10. Jahrhundert das Land regierten, den "Basilikos". Weinbau wird in der Basilikata vermutlich bereits seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. betrieben, da hier bereits die Griechen Reben anpflanzten. Die Lage des Weinbaus wurde im 20. Jahrhundert verschärft, weil die ohnehin spärliche Bevölkerung durch Abwanderung in die Großstädte weiter dezimiert wurde und sich immer weniger Menschen um die Weinberge mit ihren kärglichen Einkünften kümmern mochten. Mit dem Aufblühen der italienischen Weinwirtschaft seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts hat das Interesse am Weinbau in der Basilikata wieder zugenommen, zumal man mit dem Aglianico eine hochinteressante Rebsorte jenseits des Mainstreams vorweisen kann. Heute stehen etwas über 6.000 Hektar wieder unter Reben, der größte Anteil entfällt auf den Aglianico. Den wohl besten Wein der Region liefert der Aglianico del Vulture, der auf Lavagestein an den Hängen eines erloschenen Vulkans wächst - ein sehr interessanter fruchtig-würziger Wein, gehaltvoll und mit kräftigem Tanningerüst ausgestattet. Gute Aglianicos entstehen heute aber auch wieder in anderen Ecken der Region. Daneben gibt es noch etwas Weißwein aus der Sorte Malvasia und einen lieblichen bis süßen, manchmal auch schäumenden Moscato.
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