Abruzzo

Die Region Abruzzen, vor einem Vierteljahrhundert den wenigsten außerhalb Italiens als Weinbauregion bekannt, liegt in der Gesamtproduktion des Landes immerhin an fünfter Stelle. Die gebirgige, zum Meer hin abfallende Region liegt südlich der Marken und hat eine recht lange Adriaküste, an der viele Touristen ihren Urlaub verbringen. Viel Wein der Abruzzen wird daher bereits an Ort und Stelle konsumiert. Der Rebsortenspiegel der warmen Abruzzen wird von zwei Rebsorten dominiert, dem Trebbiano d'Abruzzo und dem Montepulciano, nicht zu verwechseln mit dem Vino Nobile di Montepulciano aus der Toskana. Teilweise bis auf 600 Meter über dem Meeresspiegel sind die Rebanlagen angelegt. Früher war der Wein der Abruzzen eher schlicht und nichtssagend, das hat sich in den letzten gut 20 Jahren geändert. Der rote Montepulciano ist heute ein fruchtbetonter, geschmeidiger Wein, allerbeste Qualitäten eignen sich mittlerweile sogar zum Ausbau im Barrique. Der weiße Trebbiano d'Abruzzo ist eigentlich kein Trebbiano, sondern besteht aus der in den Abruzzen sehr verbreiteten Rebsorte Bombino. Der Wein ist eher fruchtig-neutral und mittelgewichtig und für den frühen Konsum bestimmt. Dafür wurde er schon vom berühmten Dichter Cervantes erwähnt.
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