Tasting vom 22.03.2013
Seit es die legendäre Bordeaux-Klassifikation von 1855 gibt, wird auch regelmäßig über diese diskutiert, aber auch über die Rolle, die die Sorte Cabernet Sauvignon als Basis für die meisten großen roten Blends der Welt spielt. Denn als spezieller Weinstil nehmen die von Cabernet Sauvignon bestimmten Cuvées eine wichtige Position in fast allen wesentlichen Weingebieten ein. So entstand die Idee zur Master Blend Classification (MBC), die anhand des Jahrgangs 2008 von der Weinkellerei Wolf Blass erstmals durchgeführt wurde: eine bewertende Vergleichsprobe mit einer Auswahl der feinsten Blends aus Bordeaux, Australien, Italien, Südafrika, Chile und Kalifornien. Zum Auftakt wurden die MBC-Blindverkostungen in Melbourne, Toronto und London abgehalten, die Gästeliste umfasste Experten aus Australien, Asien, Kanada, Europa und Großbritannien. Gesamtsieger aller Proben wurde Château Lynch-Bages, auf Platz zwei folgten (in alphabetischer Reihenfolge): Ducru-Beaucaillou, Lafite, Léoville-Las-Cases, Montrose, Vasse Felix und Wolf Blass. Die Resultate sind auf www.masterblendclassification.com nachzulesen. Falstaff-Chefredakteur Peter Moser war für Österreich in London mit dabei. Da seiner Meinung nach der Cos d’Estournel durch einen Korkfehler beeinträchtigt war, fehlt er in den folgenden Tasting-Notizen. Er gibt hier als Bewertung seine persönliche Einschätzung wieder - in Klammern das gerundete Ergebnis des Londoner Panels sowie der Platz in der Jurywertung. Notizen von Peter Moser