Tasting vom 27.06.2013
Lambrusco ist italienisches Lebensgefühl. Wir haben für unser Tasting vor allem die trockenen Varianten unter die Lupe genommen und sind dabei auf einige bemerkenswerte Weine gestoßen. Bei Lambrusco kann man zwei große Varianten unterscheiden: Da gibt es den Lambrusco di Sorbara, der vorwiegend im Gebiet nördlich von Modena angebaut wird. Recht hellfarben, teilweise mehr einem Rosé als einem »richtigen« Rotwein gleichend, kommt er mit feinem Duft und rassiger Säure daher. Dies ist die elegante Variante des Lambrusco, die bei Kennern sehr geschätzt wird. Lambrusco aus der Grasparossa- oder Salamino-Traube sowie alle aus dem Gebiet um Reggio Emilia hingegen sind satt dunkelfarben und zeigen beim Einschenken leuchtend violetten Schaum. Sie sind körperreicher und weisen auch feines Tannin auf. Welcher Typ Ihnen mehr liegt, müssen Sie selbst herausfinden. Gerade an heißen Sommertagen ist kühler Lambrusco ideal. Und dank seines niedrigen Alkoholgehalts, der selten über 11,5 Volumenprozent liegt, kann man auch ruhigen Gewissens einen Schluck mehr trinken. Notizen von Othmar Kiem