Tasting vom 28.08.2014
Seit dem Jahrgang 2007 darf das Kremstal für die Rebsorten Grüner Veltliner und Riesling die Herkunftsbezeichnung DAC führen, für jene mit einem Alkoholgehalt ab 13 Prozent ist das Prädikat »Kremstal DAC Reserve« auf dem Etikett reserviert. Damit war das Kremstal nach dem Weinviertel, dem Mittelburgenland und dem Traisental das vierte der heute bereits neun Weinbaugebiete, die sich für das vielversprechende Herkunftsmarketing entschieden. War anfangs noch mancher Winzer skeptisch, bei allen anderen Sorten auf die Bezeichnung »Kremstal« verzichten zu müssen, so herrscht heute längst breiter Konsens über die Effektivität des neuen Systems. Denn es sind die beiden Rebsorten Grüner Veltliner und Riesling, die auf den recht unterschiedlichen Bodengegebenheiten des Gebiets die besten Ergebnisse bringen. Das Kremstal, das eigentlich das Donautal im Bereich von Krems darstellt, verfügt über eine Trilogie von Böden: Da wären die Urgesteinsböden im Anschluss an die linksseitige Wachau, die sich über das eigentliche Kremstal bis zum östlichen Ende des Weinzierlbergs erstrecken und für Säurerasse und mineralische Prägung sorgen. Daran schließen sich mächtige, viele Meter tiefe Lössböden an, die den von dort stammenden Weinen eine besondere Fruchttiefe verleihen. Am rechten Donauufer dominieren Konglomeratböden, die Weine von großer Komplexität entstehen lassen. Seit dem Bestehen der Kategorie »Kremstal DAC Reserve« wählt das Falstaff-Magazin den besten Wein aus beiden Rebsorten zum Cupsieger. Notizen von Peter Moser