Tasting vom 04.05.2007
Bordeaux 2006: Der kühle August brachte Probleme mit sich. Bordeaux 2006. Die meteorologischen Ausgangsdaten waren wenig ermutigend, ein kühler, regenreicher August verhinderte einen potenziell exzellenten Jahrgang. Die umfangreiche Verkostung der Fassmuster zeigte aber, dass sich die Winzer sehr viel Mühe gegeben haben, um ein respektables Ergebnis zu erzielen. Der Jahrgang in Bordeaux zeigt sich generell recht heterogen, die Palette reicht in allen Zonen von dünn und bitter bis saftig, seidig und ausgezeichnet. Die erzeugte Menge liegt durchschnittlich unter dem langjährigen Mittelwert. Tendenziell sind die Weine vom linken Ufer zu bevorzugen, aber auch in Pomerol und St.-Emilion gab es überaus positive Überraschungen. Speziell die Böden von Fronsac brachten Weine hervor, die sich sehr homogen auf gutem Niveau präsentierten. In die Geschichte wird der Jahrgang deswegen eingehen, weil mit ihm bestimmte Besonderheiten verbunden sind. So werden die klassifizierten Gewächse von St.-Emilion aufgrund der Suspendierung ihres neuen Klassements wohl auf dem Etikett ohne die üblichen Bezeichnungen auf den Markt kommen (da kann sich aber seitens der Gerichte noch einiges ändern). Es könnte aber durchaus sein, dass sich ein Cheval Blanc, auf dem erstmals nicht »Premier Grand Cru Classé A« steht, zu einem begehrten Objekt für Sammler entwickeln könnte, abgesehen davon, dass auch der Inhalt der Flasche ganz vorzüglich ist. Hier also die Verkostungsnotizen von Peter Moser, wobei Weine, die unter potenziellen 88 Punkten rangieren, hier nicht beschrieben, sondern nur aufgelistet wurden. Die kompletten Notizen finden Sie auf www.falstaff.at.