Die Rebsorte Mencia stammt aus der Region Bierzo im Nordwesten Spaniens und hat durch eine massive Verbesserung der Weinqualitäten in den letzten Jahren zunehmend an Interesse gewonnen. Unter dem Namen Mencia wird sie erstmals im späten 19. Jahrhundert angeführt, ob sie davor einen anderen Namen trug, ist nicht bekannt. Sie treibt früh aus und reift nach einer mittellangen Reifeperiode aus. Ihre Standorte sollten gut gewählt werden, da ihr Wind erhebliche Schäden zufügen kann. Darüber hinaus ist sie anfällig für Echten wie für Falschen Mehltau und für die Sauerfäule. Lässt man Mencia zu lange am Stock, neigt die Sorte zu einem raschen Säureabbau, Bei richtiger Wahl des Erntezeitpunkts bringt sie aber gute Weine hervor, die in ihrer Frische und rassigen Frucht zuweilen an Cabernet Franc von der Loire erinnern. Mencia bringt in Spanien ihre besten Ergebnisse in Bierzo, in Ribeira Sacra und in Valdeorras, wo sie zumeist reinsortig ausgebaut wird. Top-Mostqualitäten eignen sich auch zur Verarbeitung und zum Ausbau im Barrique. Vermutlich über den Pilgerweg nach Santiago de Compostela hat Mencia auch den Weg nach Portugal gefunden, wo gut 2500 Hektar in der Region Dao im Ertrag stehen. Neben dem reinsortigen Ausbau wird die Sorte hier aber auch gerne in Cuvées eingesetzt, bevorzugt mit dem Touriga Nacional. Außerhalb der Iberischen Halbinsel spielt Mencia keine Rolle.
Diese Rebsorte ist auch bekannt unter den Namen:
Fernao Pires Tinta, Giao, Loureiro Tinto, Jaen Galeno, Jaen du Dão, Jaen Galego, Negra, Mencin, Jaen Noir, Jaen Tinto, Jaen, Negro, Tinto Mollar, Tinto Mencia