Kadarka

Rote Rebsorte

Symbolbild: shutterstock

Als Rebsorte hat man in westlichen Ländern den Kadarka wohl kaum wahrgenommen, viel eher als Markenwein, der vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhhunderts, abgefüllt in 2-Liter-Flaschen, unter dem Namen „Rosentaler Kadarka“ zu Schleuderpreisen in den Supermärkten über den Tisch ging. Dabei hat die Rebsorte, wie man heute weiß, durchaus einiges zu bieten, wenn man ihre Erträge nicht auf die Spitze treibt, sondern diese strikt und rigoros begrenzt. Die Herkunft der hauptsächlich in Ungarn ansässigen Rebsorte ist unklar. Man vermutet, dass sie mit den Serben über Bulgarien nach Ungarn gekommen ist, da der Name auf eine slawische Aussprache von Scutari schließen lässt, einem zwischen Montenegro und Albanien liegenden See. Von hier aus könnte der Kadarka somit seine Reise begonnen haben. Der Kadarka fühlt sich vor allem in wärmeren Regionen sehr wohl, da er empfindlich auf Winterkälte reagiert, zudem ist er anfällig für Sauerfäule, Trockenheit und Wärme hingegen verträgt er gut. Neben nach wie vor schlichten Weinen, häufig im deutlich lieblichen Bereich, bringt er in Ungarn mittlerweile fruchtig-würzige Weine hervor, die in ihrem Charakter und in ihrer Ausgewogenheit mitunter an Pinot Noir erinnern und durchaus über ein gewisses Reife- und Alterungspotenzial verfügen. Unter dem Namen Gamza sind in Bulgarien gut 3000 Hektar mit Kadarka bepflanzt, kleine Flächen befinden auch auch in Mazedonien und Rumänien.

Herkunftsland: Serbien
Farbe: Rot
Terroir: lösshaltige Böden
Preis: 3 bis 25 €

Diese Rebsorte ist auch bekannt unter den Namen:

Gamza

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