Harslevelü

Weiße Rebsorte

Symbolbild: shutterstock

Der Harslevelü, in Anspielung auf sein Aroma auch „Lindenblättriger“ genannt, ist eine der alteingesessenen Rebsorten Ungarns, die namentlich bereits 1740 erwähnt wurde. Er konnte als Nachfahre des im Tokaj beheimateten Furmint identifiziert werden. Die Sorte ist recht empfindlich und reagiert negativ auf zu große Wärme ebenso wie auf ein zu feuchtes Klima und verlangt eine gute Wahl des Standorts. Zudem ist sie anfällig für Echten Mehltau. Auf der anderen Seite ist sie wuchskräftig und bringt auf wärmeren, vulkanischen Böden gute Ergebnisse. Dabei reift Harslevelü nach einem mittellangen Austrieb spät aus. Seine dünnen Traubenschalen lassen in guten Jahren auch den Befall der Edelfäule Botrytis cinerea zu, weshalb er auch in geringen Mengen der besonderen Süßweinspezialität Ungarns, dem Tokajer, zugegeben wird. Rund 1600 Helktar stehen in Ungarn im Ertrag, unter anderem in Eger, Villany oder Somlo. Im Nachbarland Österreich kümmern sich eine Handvoll Winzer ebenfalls um den Harslevelü, kleine Anpflanzungen befinden sich auch in der Slowakei und in Rumänien. Immerhin hat der Harslevelü den Sprung nach Südafrika geschafft, wo er 75 Hektar einnehmen darf.

Herkunftsland: Ungarn
Farbe: Weiß
Terroir: vulkanische Böden

Diese Rebsorte ist auch bekannt unter den Namen:

Budai Goher, Harchlevelu, Lindener, Feuille de Tilleul, Lipolist Biyali, Lipovina, Lämmerschwanz, Frunza de Tei, Frunze de Tei, Gorsh Levelyu, Kerekes, Kereklevelü, Lipolist, Hars Levelu, Musztafer, Lidenblättriger, Harst Leveliu, Hachat Lovelin, Harslevele, Lindenblätrige, Harch Levelu, Lindenblättrige, Lindenblütrige, Gars Levelyu, Hosszunyelü Feher, Garsh Levelyu, Garsz Levelju, Garsleveliu, Hars Levelyu, Harzevelu, Nöthab, Tokai, Vörös, Tarpai

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