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Faschingskrapfen

Unsere Omas haben noch ein ziemliches Tamtam um Germteig gemacht: bloß kein Zug in der Küche! Türen zu! Heutzutage in Zeiten der Zentralheizung sind frisch gebackene Krapfen keine Affäre – höchstens eine sehr köstliche. Mit VIDEO!

Richard RauchKatharina Seiser

Für 16-20 Stück:

Zutaten
75 g Butter
75 ml Milch
1 Ei
3 Dotter
knapper 1/2 TL Salz (ca. 3 g)
45 g Staubzucker
1 TL Bourbon-Vanillezucker
Schale von 1/2 unbehandelten Zitrone
30 g frische Germ
1 EL brauner Rum
320 g glattes Mehl plus Mehl zum Arbeiten
1 l Pflanzenöl (alternativ Schmalz) zum Ausbacken
350 g Marillenmarmelade
2 cl brauner Rum
  1. Butter schmelzen. Milch lauwarm erhitzen. Ei, Dotter, Salz, Staubzucker, Vanillezucker, fein abgeriebene Zitronenschale, Germ, lauwarme Milch und Rum verrühren und mit der flüssigen Butter verquirlen. Mit dem Mehl ca. 5 Minuten zu einem glatten, geschmeidigen, nicht klebrigen Teig verkneten, bis er sich vom Rand löst (am besten mit einer Küchenmaschine/Knethaken). Mit einem Küchentuch zudecken und bei Raumtemperatur 1 Stunde gehen lassen, bis sich das Volumen ca. verdoppelt.
     
  2. Teig kurz durchkneten und nochmals kurz (10 Minuten) gehen lassen.
     
  3. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche Teig in 16–20 Stücke à ca. 30 g teilen. Zu Kugeln formen, durch kreisende Bewegungen mit der Handinnenfläche mit leichtem Druck auf der Arbeitsfläche schleifen. Auf ein bemehltes Backpapier legen, mit Mehl bestauben und mit einem Backblech sanft niederdrücken (dann wird die Form schöner). Mit dem Küchentuch zudecken und nochmals ca. 20 Minuten gehen lassen.
     
  4. Öl in einer tiefen Pfanne auf ca. 160 °C erhitzen.
     
  5. Krapfen kopfüber einlegen und zugedeckt anbacken (3 Minuten). Wenden und offen goldbraun backen (weitere ca. 3 Minuten). Aus dem Fett heben und auf einem Gitterrost abtropfen und auskühlen lassen.
     
  6. Marillenmarmelade mit Rum glattrühren und mittels Dressiersack und Krapfentülle in die ausgekühlten Krapfen spritzen. Mit Staubzucker bestreuen.

Getränk: österreichischer Winzersekt

Tipp:

Alternativ den Teig nach dem zweiten kurzen Gehen auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche 1,5 cm dick ausrollen und 5 cm rund ausstechen (s. Bilder).

VARIANTEN

Krapfen mit anderer Marmelade (z.B. Zwetschken-, Weichsel-, Himbeermarmelade oder Powidl), Vanillepuddingcreme, Schokopuddingcreme oder Nuss-Nougatcreme füllen.

Für Bauernkrapfen bis vor dem Einlegen ins heiße Fett wie im Rezept beschrieben verfahren. Gegangene Krapfen mit Hilfe des Daumens in der Mitte eindrücken und die Mulde etwas auseinander ziehen. Mit dem Loch nach unten (also kopfüber) ins heiße Fett legen. Dann wieder zugedeckt anbacken, wenden und offen fertig backen. Auf einem Gitterrost abtropfen und auskühlen lassen. Bauernkrapfen mit Staubzucker bestreuen, mit Preiselbeermarmelade oder Marillenmarmelade füllen.

Für »G’fladelte Krapfen«, wie Richards Mama sie macht, nach dem zweiten Rasten 30 g schwere Teigstücke abtrennen, zu einer 1 cm dicken Rolle formen und einen leichten Knoten formen (s. Bild). Auf ein bemehltes Blech legen und nochmals ca. 20 Minuten gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt. Mit der Oberseite nach unten (kopfüber) ins heiße Fett legen, 2,5 Minuten bei geschlossenem Deckel backen. Wenden, weitere ca. 2,5 Minuten offen goldbraun backen. Aus dem Fett heben, auf einem Gitterrost abtropfen und auskühl

Aus: »Winter – Die Jahreszeiten-Kochschule« von Richard Rauch und Katharina Seiser; mit Fotografien von Joerg Lehmann; erschienen im Christian Brandstätter Verlag, 240 Seiten, € 34,90, ISBN 978-3-7106-0029-6


VIDEO: So wird's gemacht

Wie selbst gemachte Krapfen gelingen, zeigt das Rezeptvideo.

Richard Rauch
Richard Rauch
Koch
Katharina Seiser
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