Verkostungsnotizen
90 Prozent Viura und 10 Prozent Malvasia, nach mehrwöchiger Maischegärung zehn Jahre im Holzfass ausgebaut mit zweimaligem Umzug pro Jahr. Vor der Abfüllung (die von Hand vorgenommen wird) mit Hühnereiweiss geschönt – wie ein Rotwein. Hellgolden. Im Bukett einerseits tertiär: altes Holz, Jod. Aber zugleich auch mit Resten der Primärfrucht: Lindenblüte, Eisenkraut, Grapefruitschale. Sehr milder Fluss, rund und körpergetragen, weich bis ölig, mild in der Säure, im Übergang zum Abgang kommt eine Adstringenz auf, die noch nachgerade jugendlich wirkt, und die Säure verdichtet sich. Im Abgang trocken, extraktgetragen und sehr mineralisch. Eine faszinierende Frische in der Reife: eher zeitlos als altmodisch und keinesfalls altbacken.
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