»Zur Dankbarkeit«: Entschleunigt in die Zukunft
Christine Glück und ihr Partner Andreas bringen frischen Wind in das Weingut »Zur Dankbarkeit«.
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Christine Glück und ihr Partner Andreas bringen frischen Wind in das Weingut »Zur Dankbarkeit«.
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2019 durfte Christine Glück den Heurigen samt Weinbaubetrieb übernehmen. Gemeinsam mit ihrem Partner Andreas und der Hilfe von ihren Eltern führt sie den Buschenschank und das Weingut »Zur Dankbarkeit« fort. »Wir versuchen unseren Gästen das Flair und auch die Wertschätzung unserer heimischen Produkte näher zu bringen und ihnen wieder ein Gefühl von Gelassenheit, Entspannung und Liebe zum Detail zu geben«, sagt die junge Winzerin. Zudem sieht sie eine Chance in der derzeitigen Lage für Weingüter: »Die Menschen werden in Zukunft wieder mehr heimische Produkte schätzen und mehr entschleunigt leben. Sie werden wieder den Moment genießen.« Und mahnt zugleich: »Mehr ist nicht immer besser.«
Repertoire an Weinen
Sand und Schotter mit gelegentlich dünnen Humusauflagen sind charakteristisch für die Böden der Weingärten. Die Familie kultiviert darauf Reben von verschiedenem Charakter, wobei den Burgundersorten Pinot Gris und Pinot Noir sowie dem im Weinbaugebiet so traditionsreichen Welschriesling eine besondere Bedeutung zukommt.
Zur Annäherung an die kraftvollen, im kleinen Holzfass ausgebauten Weine von Pinot Gris und Pinot Noir können der vollfruchtige Welschriesling, der duftige Muskat und die beiden Hausweine – Cuvées in Rot und Weiß mit jeweils großem Burgunderanteil – angenehme Dienste leisten. Als Abschluss einer Verkostung sind die Trockenbeerenauslesen empfohlen, die überwiegend aus Pinot Gris und bzw. oder Welschriesling gekeltert werden – und das fast in jedem Jahr.

Sand und Schotter mit gelegentlich dünnen Humusauflagen sind charakteristisch für die Böden der Weingärten.
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Haus mit Geschichte
Klein begann der Urgroßvater der heutigen Winzerin Christine Glück mit dem Weinbau. 1934 erwarb Josef Lentsch das noch heute im Familienbesitz befindliche Haus, das ursprünglich von den Zisterziensermönchen erbaut wurde und auch einem preußischen Grafen als Herberge diente. Das Haus wurde als Gasthaus adaptiert und heißt seit dieser Zeit »Zur Dankbarkeit«. Da in diesen Jahren noch kein Tourismus im Seewinkel existierte, war von Anfang der Weinbau neben der Gastwirtschaft ein zweites Standbein. Der Wein wurde im Gasthaus ausgeschenkt und an die Ausflugsgäste, meist aus Wien, verkauft.
Mit viel Liebe zum Detail und großer Leidenschaft hat sein Enkel Josef Lentsch ab 1989 das Gasthaus übernommen, renoviert und versucht, dem Haus etwas von seinem ursprünglichen Charakter und Flair zurückzugeben. Sein vorrangiges Ziel war es, den Seewinkel kulinarisch, unter Einbeziehung von Tradition und Brauchtum, näher zu bringen und den Gästen in unkomplizierter Atmosphäre ein paar Stunden der Entspannung zu bieten.
Ein entscheidender Punkt ist dabei die Verwendung heimischer Produkte aus Überzeugung. 1996 wurde hinter dem Gasthaus noch ein kleiner und gemütlicher Heurigen gebaut, der von Heidi Lentsch geführt wird. Auch hier werden nur heimische und saisonale Produkte verwendet. Mit vielen Produzenten und Lieferanten verbindet die Wirte und Winzer eine jahrzehntelange Zusammenarbeit.
dankbarkeit.at
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