Zotters Shanghai-Projekt ist in der Endphase

Mit seiner Manufaktur bei Riegersburg hat Schokoladen-Baron Josef Zotter einen immens starken Besuchermagneten geschaffen. Mittlerweile sind es mehr als 260.000 Gäste, die pro Jahr in das Schoko-Laden-Theater und den benachbarten »essbaren Tiergarten« strömen. Dieses Erfolgsrezept soll nun exportiert und in Shanghai aufgezogen werden. Tochter Julia Zotter überwacht die Endphase vor Ort und ist für den Projektstart verantwortlich. Nach einer beträchtlichen Verzögerung zu Beginn scheint nun alles auf Schiene zu sein und zwischen 10. und 15. Dezember soll das Soft-Opening erfolgen.

Drei Milliarden Kombinationsmöglichkeiten
»Unsere Immobilie ist eine ehemalige Hemdenfabrik, ein schönes Backsteingebäude aus den 20er-Jahren. Es ist eines der ersten Gebäude in Shanghai, das revitalisiert und nicht wie üblich abgerissen wurde, um Neuem zu weichen«, erzählt Josef Zotter im Gespräch mit Falstaff. Wie gewohnt sprudeln die Ideen nur so aus dem innovativen Unternehmer heraus: Das Herz des Flagship-Stores in Shanghai soll die sogenannte »Mi Xing-Bar« werden, in der man drei Milliarden Möglichkeiten für die Kreation einer eigenen Schokolade haben soll. Großen Wert legt Zotter auch auf die neuen Pralinen »Biofekt« und eine innovative Schmucklinie aus Schokolade: »Schoko-Ring«.

Wiener Kaffeehaus
Im Wesentlichen vertraut Zotter auf die guten Erfahrungen aus der Steiermark. Im Kern wird auch die Niederlassung in Shanghai Verkostungsstationen wie bei Riegersburg bieten. Zudem soll es ein Wiener Kaffeehaus geben, »mit Sacher Torte & Co«, alles aus Bio-Produkten und Fairtrade. In einem eigenen Gebäude möchte Zotter einen Eissalon aufmachen, wo es neben den Grundeissorten eine reiche Auswahl an verschiedenen Toppings geben soll. Die Niederlassung in Shanghai ist aber nicht nur als Flagship-Store konzipiert, von da aus sollen mit einem Online-Shop auch weitere Marktanteile in Asien erobert werden.

www.zotter.at

(von Bernhard Degen)