Zantho hat den besten Zweigelt des Landes

Der Zweigelt 2010 ging unter über 200 Einreichungen als Sieger des Falstaff-Zweigelt-Grand Prix hervor.

Er ist die unbestrittene Lieblingsrebsorte, wenn es in Österreich um Rotwein geht. Von keiner anderen roten Sorte werden annähernd so viele Flaschen verkauft wie von Dr. Fritz Zweigelts Neuzüchtung aus dem Jahre 1922. Die Kreuzung aus St. Laurent und Blaufränkisch vereint die positiven Eigenschaften dieser zwei urösterreichischen Rebsorten und macht den Winzern und den Weinkonsumenten offensichtlich gleich viel Spaß. Aber nicht nur in Österreich, auch im Ausland, speziell im Nachbarland Deutschland, ist man längst auf den Zweigelt-Geschmack gekommen. Ein guter Zweigelt ist von kräftiger, strahlender Farbe, zeigt ein fruchtiges, meist von Herzkirschen dominiertes Bukett, eine angenehme zarte Würze, seidige Tannine, weniger markanten Gerbstoff als seine Konkurrenten – und er ist vielseitig einsetzbar.

Viel Potenzial
Seine charmante Art hat dem Zweigelt jedoch auch den Ruf eingetragen, er wäre zwar ein exzellenter Cuvéepartner, würde allerdings auf sich allein gestellt keinen großen Rotwein abgeben. Das ist so einfach nicht wahr und kann anhand von allseits bekannten Weinen widerlegt werden. Erst unlängst zeigte Josef Umathum mit einer Vertikalprobe seines inzwischen legendären »Hallebühl«, was reinsortiger Zweigelt leisten kann, wenn man alles Notwendige unternimmt. Es braucht natürlich eine reife Frucht und entsprechende Erträge, dann kann man auch aus dem Blauen Zweigelt große Weine machen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis man das Potenzial dieser Sorte voll ausgelotet haben wird. Dem Grünen Veltliner hat man schließlich vor zwanzig Jahren ebenfalls das Potenzial zu Großem abgesprochen – und das war ein Irrtum.

Der Siegerwein
Den Grand-Prix-Sieger 2011 stellt Zantho mit seinem Blauen Zweigelt 2010. Gekeltert wird ­dieser Wein in Andau, direkt an der Grenze zu Ungarn. Seit dem Jahrgang 2001 erzeugt Wolfgang Peck in Kooperation mit dem Spitzen­winzer Josef Umathum aus Frauenkirchen, der für das Qualitätsmanagement im Weingarten zuständig ist, im Winzerkeller Andau feine Weine aus österreichischen Rebsorten. Knapp 70 Hektar im burgenländischen Seewinkel liefern die Trauben für die mittlerweile recht umfangreiche Produktpalette, wobei die Sorte Blauer Zweigelt von Anfang an im Mittelpunkt stand. Neben der klassischen Version des Zweigelts hat Zantho auch eine Reserve im Sortiment. Zantho ist übrigens ein alter Name für Andau und bedeutet so viel wie »karger, steiniger Boden«. Die Weine von Zantho werden nicht nur in Österreich geschätzt, mittlerweile beträgt der Exportanteil des Betriebs bereits 50 Prozent der Produktion.

Verkostungsnotiz
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Frische dunkle Beerenfrucht, zarte Kräuterwürze, frische Kirschen klingen an. Saftig, elegante Textur, rotbeerige Nuancen, frischer Säurebogen, zart nach Nougat im Abgang, ein vielseitiger Speisenbegleiter.
91 Falstaff Punkte

Das Weingut ist von Montag bis Freitag von 9-12 und 13-16 Uhr geöffnet, am Samstag nach Voranmeldung. Zwischen Weihnachten und Neujahr ist das Weingut Zantho nur eingeschränkt, nämlich vormittags, geöffnet. Bestellungen werden idealerweise über den Onlineshop getätigt, der rund um die Uhr geöffnet ist.

www.zantho.com

(bed/pm/top)

Bernhard Degen
Autor
Marion Topitschnig
Autor
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