Wolfgang Puck bekommt »Oscar« für sein Lebenswerk

Der gebürtige Österreicher wurde mit dem Lifetime Achievement Award der renommierten Beard Foundation ausgezeichnet.

Am 7. Mai wurde Wofgang Puck in der Lincoln Center's Avery Fisher Hall in New York City erneut mit einem James Beard Foundation Award ausgezeichnet. Die Verleihung war diesmal jedoch nicht nur für die Foundation, die den 25. Jahrestag ihres Bestehens feierte, eine ganz besondere: Der österreichische Chefkoch und Restaurantbesitzer wurde für seine Beiträge in der Welt der Gastronomie, die er Zeit seines Lebens leistete, geehrt. Damit gesellt er sich zu einer Reihe herausragender kulinarischer Persönlichkeiten, deren Lebenswerk eine positive und beständige Wirkung darauf hat, wie in Amerika gegessen, gekocht und über Essen gedacht wird.

Der amerikanische Traum
Mit 23 Jahren zog es den Kärnter in die USA, wo er zuerst im Restaurant »La Tour« in Indianapolis als Koch zu arbeiten begann. Davon ist heute keine Rede mehr, denn Wolfgang Puck hat etwas geschafft, von dem viele andere nur träumen können: Heute macht er einen Jahresumsatz von 400 Millionen Dollar, leitet 70 Lokale in Amerika, davon 20 Fine-Dining-Restaurants, inklusive seinen »Spagos« in Las Vegas, Beverly Hills und Maui, und sein Catering verwöhnt jährlich die Reichen und Schönen bei der Oscar-Verleihung in Los Angeles.

Das Spago in Las Vegas: Ein Meilenstein in der nordamerikanischen Restaurant-Landschaft
Das Spago in Las Vegas: Ein Meilenstein in der nordamerikanischen Restaurant-Landschaft

Seine Beziehung zur James Beard Foundation ist eine lange und innige: Im Jahr 1987 war er der erste Gast-Chefkoch, der das James Beard House bekochen durfte. Seitdem konnte er schon einige Beard Awards sein Eigen nennen. 1991 bekam er die Auszeichnung »Outstanding Chef« und bleibt bis zum heutigen Tag der Einzige, der zweimal mit diesem Titel bedacht wurde. Neben dem »Restaurant Award« für seinen Meilenstein »Spago« erhielt er außerdem den »Who's Who of Food and Beverage in America« und den »Humanitarian Award« - letzteren weil er mit seiner Arbeit im Bereich der Gastronomie das Leben anderer entscheidend verbessern konnte.

Die Gewinner beim 25-Jahr-Jubiläum
Ob Restaurants, Chefköche, Kochbuch-Autoren oder Restaurant-Architekten, die Beard Awards haben sich für alle Nominierten zur höchsten Auszeichung für kulinarische Leistungen in Nordamerika etabliert. Unter anderem dürfen sich 2012 Nathan Myhrvold, Chris Young und Maxime Bilet mit ihrem Standardwerk »Modernist Cuisine« über den Preis für das beste Kochbuch des Jahres freuen. Zum besten neuen Restaurant wurde das »Next« in Chicago gekürt. »Rising Star« Küchenchefin des Jahres 2012 ist Christina Tosi, die in der »Momofuku Milk Bar« in New York City bäckt.

Hintergrundinformationen zur James Beard Foundation sowie eine Liste aller Gewinner 2012 finden Sie unter www.jamesbeard.org.

(Katrin Waldhart)

Kati Waldhart
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