WienWein-Winzer fordern DAC für Gemischten Satz

Mit der Ernte 2013 soll es einen »Wiener Gemischten Satz DAC« geben.

Districtus Austria Controllatus, kurz DAC, nennt sich die mittlerweile fast flächendeckende Herkunftsbezeichnung für regionaltypische Weine. Während das Burgenland die DAC-Idee schon zu 100 Prozent umgesetzt hat und es in Niederösterreich nur noch wenige weiße Flecken gibt, fehlten nur mehr Wien und die Steiermark. So wie es aussieht wird die Steiermark dann alleine ohne DAC-Weine da stehen, denn die WienWein-Winzer äußerten nun den klaren Willen, für den Wiener Gemischten Satz einen DAC-Status zu beantragen.

Wieninger zeigt sich optimistisch
Wie Fritz Wieninger, der Obmann der WienWein-Winzer gegenüber Falstaff erläutert, stehen die Chancen für eine Umsetzung sehr gut. Winzerkollegen und Weinhandel haben bereits postive Signale gesendet. Wieninger will vorschlagen, dass die WienWein-Regeln für den DAC zur Anwendung kommen sollen. Diese stimmen zum Großteil mit der Verordnung für den Wiener Gemischten Satz überein.

Strenge Richtlinien
Der Jahrgang 2011 ist der erste Jahrgang, für den die strenge Verordnung »Wiener Gemischter Satz« gilt. Sie besagt, dass die verschiedenen Rebsorten (mindestens drei) gemeinsam in einem Weingarten ausgepflanzt und gemeinsam geerntet werden müssen, um die Bezeichnung »Wiener Gemischter Satz« verwenden zu dürfen. Der Anteil einer Sorte darf nicht mehr als 50 Prozent und nicht weniger als zehn Prozent betragen, sodass jede Sorte tatsächlich ihren geschmacklichen Einfluss bemerkbar machen kann. Die WienWein-Gruppe definiert darüber hinaus noch zwei Kategorien, einen leichten Wiener Gemischten Satz und einen hochwertigen Lagenwein.

Bezeichnung und Fahrplan
Wenn es nach Wieninger geht, soll der DAC-Gedanke bereits mit der Ernte 2013 umgesetzt werden, die Weine sollen »Wiener Gemischter Satz DAC« heißen. Auch Gerhard Lobner, der Geschäftsfüher der Weingüter »Mayer am Pfarrplatz« und »Rotes Haus« bestätigt den Vorstoß. Die WienWein-Gruppe will als »Speerspitze des Wiener Weinbaus« einen noch besser kontrollierten Herkunftsbegriff forcieren. Auch er rechnet mit keinem Widerstand, die »Kollegen werden das ähnlich sehen«.

www.wienwein.at

(von Bernhard Degen)

Bernhard Degen
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