Es hat sich ausgebacken.

Es hat sich ausgebacken.
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Wiener Nobelbäckerei Gragger & Cie insolvent

Die Wiener Biobäckerei Gragger und Cie ist insolvent – eine Fortführung soll aber versucht werden. Schuld an der Pleite seien die fehlenden Touristen, die gestiegenen Energiepreise und mangelnde Nachfrage.

Die Insolvenz geht aus einer Mitteilung der Kreditschutzverbände KSV1870, AKV und Creditreform am Donnerstag hervor. Betroffen sind demnach 50 Dienstnehmer, die Passiva belaufen sich auf gut eine Million Euro. Dazu kommen rund 30 Gläubiger. Als Gründe für die Pleite gibt die hochpreisige Bäckerei Umsatzausfälle in und nach der Corona-Krise sowie gestiegene Energiekosten an.

Corona, fehlender Tourismus und mangelnde Nachfrage

Die Insolvenzursachen liegen im coronabedingten Umsatzeinbruch infolge des Ausbleibens der Touristen und der Laufkunden durch das verstärkte Homeoffice, im Personalmangel und in der allgemeinen Wirtschaftslage mit der hohen Teuerung an. Die Nachfrage an hochpreisigen Bäcker- und Konditoreiwaren sei zurückgegangen.

Über Gragger

Das Unternehmen wurde 2009 gegründet und hat seinen Sitz im ersten Wiener Gemeindebezirk. Es beschäftigt sich mit der Erzeugung und dem Vertrieb von Bäckerei- und Konditoreiwaren, ist auch als Unternehmensberatung für Bäckereigründungen im Ausland aktiv. 2022 stieg »Stolz auf Wien« als Minderheitsgesellschafterin ein. Nach eigenen Angaben der Firma hätten keine staatlichen Unterstützungsleistungen für Umsatzausfälle in Anspruch genommen werden können. Die Firma hat vier Produktions- und vier weitere Verkaufsstätten in Wien und Ansfelden. Weiters wurden diverse Pop-Up-Stores betrieben. Das Unternehmen, das einen eigenen Holzbackofen entwickelt hat, soll restrukturiert fortgeführt werden. Am Handelsgericht Wien wurde heute der entsprechende Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt. (APA)


Redaktion
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