Auch am zweiten Standort wurde eine gemütlich-schrullige Wohnzimmer-Atmosphäre geschaffen.

Auch am zweiten Standort wurde eine gemütlich-schrullige Wohnzimmer-Atmosphäre geschaffen.
© Mark Glassner

Wien: »Vollpension« eröffnet Standort in City

FOTOS: Die rüstigen Omas und Opas des Generationencafés backen ihre Torten und Kuchen nun in der Musik-Universität in der Johannesgasse.

Die Idee hinter der »Vollpension« ist so einfach wie sympathisch: Pensionisten mit viel Tagesfreizeit servieren Mehlspeisen, Kaffee und Geschichten aus ihrem Leben. Bewährt hat sich das Konzept bereits in der Schleifmühlgasse im vierten Wiener Bezirk, wo die Gäste bereits seit vier Jahren mit Schmankerln und Getränken verwöhnt werden. Ab sofort ist laut Aussendung ein zweiter Standort in einer besonderen Location geöffnet: in der MUK, der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien in der Johannesgasse im ersten Bezirk. Die Betreiber betonen, dass es sich um eine Soft-Opening-Phase handelt, »mit keiner Garantie für nix, das Werkl muss sich erst einspielen.«

Das Interieur setzt sich wieder aus gut gereiften Retro-Einzelstücken zusammen und wird im Zentrum von einem gläsernen Flügel dominiert, der mit Kuchen gefüllt ist. So wird im Herzen Wiens das verbunden was viele Menschen aus aller Welt nach Wien führt: klassische Musik, Gemütlichkeit und der beste Apfelstrudel der Welt – nämlich der von der Oma. Die führenden Köpfe hinter der Vollpension, sind Hannah Lux, Julia Krenmayr und Moriz Piffl. Sie konnten nach einer ersten PR-Offensive aus 350 Bewerbern im besten Alter für den zweiten Standort rekrutieren.

Die Omas und Opas, die in der Vollpension arbeiten sind über 55, durchschnittlich 64 Jahre alt und alleinlebend und/oder müssen sich neben der zu geringen Pension ein weiteres Einkommen schaffen. Alleinlebende Seniorinnen sind in Österreich, nach Alleinerzieherinnen, die zweitstärkste von Armut gefährdete Gruppe.

»Die Kooperation der MUK mit der Vollpension schafft eine einzigartige Kombination aus sozialem und kulturellem Angebot im Herzen der Stadt Wien. So öffnet sich die Universität noch weiter allen Wienerinnen und Wienern, aber auch Gästen aus aller Welt. Soziale Verantwortung und künstlerische Exzellenz treffen sich in einem gastfreundlichen Ambiente.«
Andreas Mailath-Pokorny,  Rektor der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien

Das kulinarische Tagesprogramm beginnt mit einem Frühstück, Mittagessen nach Omas Rezepten, Jauserl am Nachmittag, Kaffee und »den besten Kuchen, täglich frisch von den Vollpensions Omas und Opas vor den Augen der Gäste gebacken«.

www.vollpension.wien 

Bernhard Degen
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