Archivbild

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© Falstaff/Degen

Wien: Gewaltige Insolvenz am Graben 30

Das »LAV Restaurant, Café und Bar«, ehemals »Graben 30« hat einen Schuldenstand von fast einer Million Euro angehäuft.

Es war eine der größten Gastro-Investments im Jahr 2016, als der »Graben 30« nahe des Wiener Stephansplatzes eröffnet hatte. Eine kroatische Investmentgruppe hatte damals ein urbanes Gastronomiekonzept auf drei Etagen installiert: Restaurant, Café und Bar. Es dauerte allerdings nicht lange, bis erste Gerüchte über Zahlungsschwierigkeiten und Ungereimtheiten auftauchten. Im Vorjahr wurde der Betrieb schließlich verkauft und als »LAV Restaurant, Café und Bar« weitergeführt.
Ende des Jahres kam es dem »Kurier« zufolge zu einem Zerwürfnis zwischen dem früheren Geschäftsführer und den neuen Eigentümern. Die neuen Betreiber sprechen von einer Verschleierung der tatsächlichen wirtschaftlichen Situation und sind beim Erstellen der Bilanz 2017 auf einige Überraschungen gestoßen: Alleine die Einladungen und der Eigenverbrauch (der Alt-Gesellschafter) sollen im Jahr 2017 den Angaben zufolge rund 593.000 Euro ausgemacht haben. Klingt nach einer spannenden Aufgabe für die Anwälte der beiden Parteien.
Laut KSV1870 belaufen sich die Verbindlichkeiten auf 983.200 Euro, alleine beim Finanzamt sollen 100.000 Euro offen sein. Vor kurzem wurde der Betrieb restrukturiert und ist nach wie vor geöffnet. Den Gläubigern soll ein Sanierungsplan angeboten werden.

Schauküche und Bar im ersten Stock
© Falstaff/Degen
Schauküche und Bar im ersten Stock
Bernhard Degen
Autor
Alexandra Gorsche
Alexandra Gorsche
Herausgeberin Profi
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