© Stefan Gergely für »What the Duck«

»What the Duck« am Yppenplatz eröffnet

Mit einer Kombination aus chinesischer und französischer Küche mit dem Fokus auf Geflügel startet Quereinsteigerin Friederike Seiler ihr neues Restaurant im 16. Bezirk.

Den Vogel abgeschossen hat Friederike Seiler (zuletzt bei der Pop-Up-Bar »The Velvet Room« maßgeblich beteiligt) mit ihrem neuem Projekt: dem »What the Duck« am Yppenplatz. Der Zuwachs im 16. Wiener Gemeindebezirk hat mit 25. September seine Tore geöffnet. Das Federvieh in sämtlichen Varianten zieht sich vom Namen der Location im ehemaligen Marktamt durch das von Seiler großteils selbst zusammengetragene Interieur bis hin zur Speisekarte. Das Restaurant ist wie ein riesiges, kosmopolitisches Vogelhaus gestaltet: mit ausgestopften Enten-Lampenschirmen, einem prächtigem Pfau, Papageien-Tapeten und einem riesigem Metallschwan. Die Vormieter waren übrigens »Ludwig & Adele am Markt« bzw. »Yppenplatz 4«.

Alle Vöglein sind schon da…

Hier »fliegt« der Gast, der nach dem Betreten des Lokals zunächst an der Bar im Mezzanin einen Apéritif nimmt, um dann eine Etage höher im Vintage-Design-Dachboden Platz zu nehmen, von China nach Wien Ottakring – ein kleiner Umweg über Paris inklusive. Soll heißen: Das »What the Duck« bietet zeitgenössische chinesische Küche mit französischem Einschlag. In ihrem Konzept vereint Seiler, die selbst studierte Sinologin ist und sich mit dem »What the Duck« einen Traum erfüllt hat, ihre zwei Lieblingsküchen, will dabei aber stets lässig und unkompliziert bleiben.

Letzteres gilt beispielsweise dann, wenn das Service die zahlreichen Dim-Sum-Variationen (ab € 1,50 pro Stück) am Tisch auf einem Tablett präsentiert und direkt ins Bambuskörbchen serviert. Aufgetischt werden mitunter pfiffig kombinierte Varianten, etwa mit Mac’ n Cheese gefüllte Potstickers oder Baozi (Germteigknöderl) mit Grammel-Ananas, dazu gibt’s hausgemachte Saucen.

»Die traditionelle Dim Sum Küche in China ist reich an regionalen Zutaten. Das haben wir zum Anlass genommen, die Füllungen manchmal frech weiter zu entwickeln.«
Friederike Seiler

Hybrid-Geflügel als Signature Dish

Zum Teilen ist auch das Signature Dish des »What the Duck« gedacht, das – wie sollte es anders sein – auch eine Ente beinhaltet. Zumindest eine halbe. Denn in dem als Hommage an den französischen Drei-Sterne-Koch Alain Passard (»L'Arpège«, Paris) gedachten Gericht, wird ein halbes Huhn mit einer halben Ente zusammengenäht und so zubereitet. Zu dem für vier Personen kalkulierten Braten (€ 36,–) gibt’s unterschiedliche Beilagen-»Nester«, etwa hausgemachte Eiernudeln kombiniert mit verschiedenem Gemüse (ab € 4,50). Als Special ist ein Dry Aged Pork Steak (€ 16,–) gelistet, im Oktober soll es dann auch eine Interpretation der Martinigans geben. Außerdem auf der Speisekarte: Salate (ab € 6,–), zum Beispiel »Pink XXX« mit Pomelo, Grüner Mango, Minze, Koriander, Frisée, Sprossen und Ingwer, und süße Dim Sum (ab € 3,50), die sich Anleihen an der französischen Patisserie nehmen.  

Frankreich im Weinglas

Frankreich bleibt Friederike Seiler auch bei der Gestaltung der Weinkarte treu, die von Champagner und Cremant über Rosé bis hin zu Weiß- und Rotweinen ausschließlich in blau-weiß-rot gehalten ist. In Wien kommt man dann bei Bier (Ottakringer) und Kaffee (Naber) an, bevor es an der Bar im Mezzanin wieder international wird. Neben verschiedenen Aperitifs, Cocktails und Spitz-Variationen wird hier der klassische Gin & Tonic um die Komponente Tee erweitert.  

INFO
What the Duck

Yppenplatz 4, 1160 Wien
Öffnungszeiten: DI, MI und DO 17.30 bis 23 Uhr; FR und SA 11 bis 23 Uhr

Marion Topitschnig
Autor
Mehr entdecken
Gin
Best of Gin
Gin ist in: Wissenswertes rund um Geschichte und Sorten, die besten Gin-Produzenten und ihre...
Mehr zum Thema
Das Kleinod-Prunkstück
Neueröffnung 2018
Top 10 Bar Openings 2018
Der Boom der Barszene hält an: Wir durften uns über viele neue Betriebe freuen. Das sind die...
Von Bernhard Degen
Ciccio Sultano
Neueröffnung 2018
»Pastamara«-Chef im Interview
Eröffnung am 3. Dezember in Wien: Das »Bar con Cucina«-Konzept verbindet vollendete...
Von Bernhard Degen, Ursula Macher