Wettshaken im Mittelmeer



Beim Diageo World Class Finale schied der österreichische Kandidat Bert Jachmann bereits vor dem Viertelfinale aus. 


Die Diageo World Class zählt wohl zu den wichtigsten internaionalen Wettbewerben der Barszene: Über 15.000 Bartender nahmen im Vorfeld weltweit an den Ausscheidungen teil, die besten 44 davon haben sich vergangenen Donnerstag auf der MS Azamara in Nizza eingeschifft, auf der nun das Finale stattfindet. Darunter auch der Österreicher Bert Jachmann aus dem Wiener Fabios. Gemeinsam mit den anderen Finalteilnehmern musste er in täglichen Challenges sein Cocktailkönnen unter Beweis stellen.

Am Sonntagabend waren es dann nur noch 16 Kandidaten, die weiterhin um den Sieg kämpfen – oder besser gesagt: mixen – dürfen. Und leider hat es auch der österreichische Kandidat nicht unter die Top-Platzierten geschafft, er belegte den unglücklichen 17. Platz. »Meine Drinks waren ok, die Performance auch, ich weiß eigentlich nicht, woran es lag«, kommentiert Jachmann, der bereits beim Vorjahresbewerb in Rio de Janeiro wertvolle Erfahrungen sammeln konnte, seine Niederlage.

Bert Jachmann in der Blue Marlin Bar auf Ibiza / Foto: Peter Hämmerle
Bert Jachmann in der Blue Marlin Bar auf Ibiza / Foto: Peter Hämmerle

Auf dem Kreuzfahrtschiff MS Azamara findet das World Class Finale statt / Foto: Peter Hämmerle
Auf dem Kreuzfahrtschiff MS Azamara findet das World Class Finale statt / Foto: Peter Hämmerle


Die Entscheidungen beim Diageo World Class Finalle fällt eine zehnköpfige, international bekannte Jury. Die Anforderungen sind sehr komplex und der Druck bei den Challenges groß – ausnahmslos allen zittern die Hände. Selbst einem alten Hasen wie Heinz Kaiser, der 2011 in Neu Delhi für Österreich den Vizeweltmeister-Titel ermixte und ein Jahr zuvor in Athen auf dem vierten Platz landete, machte das Ergebnis von Sonntag etwas ratlos. »Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, was ich meinen Burschen raten soll«, sagt Kaiser, der heuer auf Wunsch der Teilnehmer aus Südamerika als deren Coach mit an Bord ist. Der von Kaiser favorisierte Teilnehmer aus Brasilien schied ebenfalls bereits aus. Die Sieger sind nicht immer die Besten, heißt es im Sport. Und das weiß auch Bert Jachmann, der stolz auf seine bisherige Leistung sein kann.



Am Montagabend ging es dann erneut heiß her, galt es doch die 16 verbleibenden Nationen im Finale auf die Hälfte zu reduzieren. Nach einer finalen Ausscheidung, an der die Kandidaten aus Norwegen, der Schweiz, Schweden, Japan, Australien, Spanien, Puerto Rico und der USA teilnehmen, wird in der Stierkampfarena von Barcelona am Dienstagabend der Sieger gekürt.



(Peter Hämmerle)

Peter Hämmerle
Autor