Hersteller entwickeln daher neue (Stau-)Raumkonzepte oder machen mit klug gewählten und neuen Materialien und Farben den Platz hinter dem Herd zur kreativen Kochoase.
LOFT ATTITUDE
Die »Slim« von Martin Steininger, der kürzlich zum Interieur-Designer des Jahres gekürt wurde, ist ein Meisterstück. Die intelligente Highend-Küchenzeile wirktwie aus einem Guss gemacht. Die Laden der Küchenzeile sind clever und platzsparend integriert, der Küchenblock selbst ist vollflächig mit eloxiertem Aluminium belegt. Die Außenhülle besteht zudem noch einmal aus einer Drei-Millimeter-Aluminiumschicht. Das macht die Küche äußerst robust, und die Materialwahl verdeutlicht, dass die Speerspitze der Designer immer auf der Suche nach neuen Materialien ist. Devise: Hightech trifft Industrial-Chic.
HEAVY METAL
Starke Kontraste schaffen Bewusstsein. Das macht sich der Küchenhersteller SieMatic zunutze, wenn er, wie hier bei seiner »Classic«-Serie, auf die kühle, aber auch saubere Ästhetik von Edelstahl und schwarze, glatte, mattierte Flächen setzt. Die Formensprache ist klar und deutlich und kommt ohne Schnörkel aus. Ebenfalls gelungen ist die kleine Extra-Teeküche, die elegant im Wandschrank untergebracht ist und nach der Teestunde wieder diskret hinter der Flügeltür verschwindet. Sozusagen eine Zweitküche in der Hauptküche. Devise: Gegensätze ziehen sich an.
MULTITASKER
Anpassungsfähig, aber sicher nicht stromlinienförmig, das ist die »b2« von Bulthaup, die verdeutlicht, dass eine Küche im Prinzip aus drei Elementen besteht: einer Werkbank, einem Werkschrank und einem Geräteschrank. Diese Aufteilung sorgt für Ordnung, alles hat hier seinen Platz. Zudem sind diese drei fundamentalen Küchenelemente sehr flexibel im Raum aufzustellen. Das erleichtert die Küchenplanung ungemein, und verwendete Materialien wie Nussbaumholz und Edelstahl sorgen für einen zeitlosen Auftritt. Unkonventionelle Puristen lieben das Stück. Devise: die Drei-Elemente-Küche genügt völlig.
LIBRARY
Die Küche »NX 902« von Next125 vereint gleich mehrere Trends. Sie zeigt, dass der Farbton Indigoblau, der in letzter Zeit vermehrt zu sehen ist, mehr als nur eine Zeitgeistströmung ist und durchaus Potenzial zum Neoklassiker hat. Insbesondere, wenn er mit Eichenholz kombiniert wird. Die Küche will auch als Ort der Kommunikation verstanden werden. Augenscheinlich ist vor allem die kleine Küchenbibliothek. Während die technischen Geräte hinter den Einschubtüren der Hochschränke elegant verschwinden, thronen die Kochbücher förmlich in ihrem Regal. Devise: Zeig mir, was du liest, und ich sage dir, was du isst.