Qualitativ hochwertigen Wein gibt es nur aus Glasflaschen? Das stimmt nicht mehr! Ein englisches Unternehmen hat mit der »Frugal Bottle« eine Flasche aus Papier auf den Markt gebracht – und die lässt sich seit Kurzem sogar vollautomatisch befüllen.
Noch vor einigen Jahren galt es als besonders umweltbewusst, wenn man Getränke in Glasflaschen kaufte. Gerade bei Wein genießt die Glasflasche allerdings nicht mehr den besten Ruf, da sie vergleichsweise schwer ist und häufig nur ein Mal genutzt wird, bis sie im Glascontainer landet.
Vergleichsweise umweltfreundlich ist die »Frugal Bottle« der Firma »Frugalpac« aus England, die bereits seit 2020 am Markt ist. Durch die Verbindung einer äußeren Pappe und einem innenliegenden, dünnen PET soll das Gefäß in Form einer klassischen Bordeauxflasche rund 84 Prozent der CO2-Emissionen gegenüber der herkömmlichen Glasflasche einsparen. Die Flasche besteht zu 94 Prozent aus recycelter Pappe aus Deutschland von der Firma »Varel« sowie einem Plastikbeutel, der die Flüssigkeit aufnimmt. Bisher gab es mit der »Frugal Bottle« allerdings ein großes Problem: Sie konnte nur halbautomatisiert und damit weniger effizient abgefüllt werden.
Das hat sich nun geändert: Bei »Cantina Goccia« gibt es ab sofort eine vollautomatische Abfüllanlage für die »Frugal Bottle«, die rund 1.000 Flaschen pro Stunde abfüllen kann, wobei bereits an einer Verdoppelung der Abfüllmenge gearbeitet wird. Um auch anderen Erzeugern den Umstieg auf die umweltfreundliche Papierflasche zu erleichtern, sollen nicht nur die »Cantina Goccia« Weine mit der Anlage abgefüllt werden, sondern auch Vertragsabfüllungen anderer Betriebe vorgenommen werden.
»Frugalpac« bietet die Papierflasche nicht nur als Weinflasche an, sondern möchte sie langfristig auch auf dem Markt für Spirits und Olivenöl etablieren.
