Waldbrände zerstören Weingüter im Napa Valley
Auch einige Winzer müssen bangen.
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Auch einige Winzer müssen bangen.
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Es ist eine Meldung, an die man sich traurigerweise fast schon gewöhnt hat: Waldbrände in Kalifornien. Jedes Jahr rücken zahlreiche Feuerwehrleute aus, um das Lodern in den Wäldern des »Golden State« unter Kontrolle zu bringen, Menschen müssen überstürzt ihre Häuser verlassen und bangen um ihr Hab und Gut.
In diesem Jahr sind auch die Winzer betroffen. Mitten in der Lese macht das Feuer auch vor den Weinbergen in Napa Valley, Sonoma und Mendocino nicht Halt. Auch wenn ein Großteil des Ertrages dank warmer August- und Septembertage bereits in die Keller und damit in Sicherheit gebracht werden konnte, sind Auswirkungen auf den Ertrag zu erwarten – wie groß der Schaden in den berühmten Gebieten am Ende sein wird ist aber noch nicht abzusehen. Das California Wine Institut, das die Interessen der kalifornischen Winzer vertritt und den kalifornischen Wein repräsentiert, steht in dieser schweren Zeit in direktem Kontakt mit den betroffenen Weinregionen und unterstützt an zahlreichen Stellen. Im Fokus vor Ort steht derzeit noch die Bekämpfung der Flammen, um Menschenleben und Natur zu retten.
Medienberichten zufolge mussten bereits einige Weingüter auf Grund des Feuers schließen, sei es aus Vorsichtsmaßnahme wie die bekannten Weingüter Ravenswood in Sonoma und Joseph Phelps Vineyards in Napa oder auf Grund konkreter Bedrohung wie die Weingüter Paras Vineyard, White Rock Vineyards oder Signorello Estate in Napa. Insgesamt sollen laut Napa Valley Vintners bereits fünf Weingüter des international bekannten Anbaugebietes von existenziellem Schaden betroffen sein.
Falsch dagegen war die Meldung, dass auch die Darioush Winery dem Feuer zum Opfer gefallen ist. Das Weingut ist zwar temporär geschlossen, jedoch ebenfalls zum Schutz der Mitarbeiter vor den Flammen.
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