Vom Potenzial ungewöhnlicher Zutaten
Ihre Rezepte erprobte die Autorin Margot Van Assche (2.v.r.) mit dem »The Five-Ladies-Tasteclub«.
© Belle & Sass, Verlag Anton Pustet


Ihre Rezepte erprobte die Autorin Margot Van Assche (2.v.r.) mit dem »The Five-Ladies-Tasteclub«.
© Belle & Sass, Verlag Anton Pustet
Holunderblüte, Maiwipferln, Feigenblätter, Rosenblüte, Liebstöckl, Fenchelblüte, Heu, Safran, Passionsfrucht, Chipotle und Pimentón, Yuzu und Tapioka – diese zwölf Zutaten sind es, die die Hauptrollen in Margot van Assches Kochbuch spielen. Ihre Vorliebe für das Unübliche hat die Köchin, Genießerin, naturheilkundliche Ärztin und Künstlerin zu diesen besonderen Zutaten geführt, wobei der besondere Reiz für sie in den Gegensätzen, im Unerwarteten liegt.
»Ich entdecke gerne Neues und liebe es, zu gestalten – Überraschendes, Köstliches, Schönes … und teile das gerne mit anderen.«
Margot Van Assche
Essig ist nicht gleich Essig, damit etwas schmeckt, sollte man wissen, was drin ist – davon ist Margot van Assche überzeugt. Und deshalb erfährt man in ihrem Buch auch jede Menge über die verwendeten Zutaten. Ihre Tätigkeit als naturheilkundliche Ärztin spielt bei der Auswahl der Zutaten und Lebensmittel ebenso eine Rolle, wie die Verantwortung der Umwelt – Stichwort: Nose to Tail – und dem eigenen Körper – Stichwort: Unverträglichkeiten – gegenüber. Gemeinsamer Nenner ist immer der Geschmack. Zu jeder Zutat gibt es einleitend Infos zum Einkauf, zum Sammeln und Ernten, zur Aufbereitung und Aufbewahrung, zur Konservierung vom Aroma, zum frischen Genuss sowie zu Basiszubereitungen.

© Verlag Anton Pustet
Und dann geht es an die Rezepte: Mit Holunderblüten wird Saibling gebeizt, Maiwipferl kommen ins Tiramisu, Polenta wird mit Lardo und Rosenblüten verfeinert. Die Rezepte in »Rose, Schwein & Feigenblatt« sind allesamt erprobt vom »The Five-Ladies-Tasteclub«, den van Assche zu Beginn ihres Buchprojekts initiierte. Unter den Mitgliedern der Testesserinnen – allesamt Freundinnen der Autorin – befindet sich auch die Fotografin Maryam Yeganehfar, die die Gerichte für das Buch stimmungsvoll in Szene gesetzt hat. Gemeinsam wurde verkostet, probiert und getüftelt – das Resultat ist eine bunte Rezeptvielfalt, die Lust darauf macht, Neues auszuprobieren und auf eine kulinarische Entdeckungsreise einlädt.
In diesem Sinne: Gute Reise und Bon Appetit sowie gutes Gelingen mit unseren drei Rezepttipps aus »Rose, Schwein & Feigenblatt«.
- Rosengewürz
- Gänsebrust mit Maronigremolata und Süßkartoffelwedges
- Marinierte Sellerie mit Yuzu und knusprigen Kapern

© Verlag Anton Pustet
Margot Van Assche, Maryam Yeganehfar (Fotografin)
Rose, Schwein & Feigenblatt
12 ungewöhnliche Zutaten – 100 ausgefallene Rezepte
Verlag Anton Pustet
272 Seiten, € 39,–
ISBN 978-3-7025-0841-8
www.pustet.at
Kochkurs zum Buch
Gemeinsam mit der Autorin ungewöhnliche Zutaten entdecken und Rezepte aus ihrem Kochbuch nachkochen, das kann man am 29. Jänner in Wien. Der Jahreszeit entsprechend stehen vier Zutaten aus »Rose, Schwein & Feigenblatt« am Programm: Rosenblüte, Yuzu, Chipotle und Pimentón sowie Tapioka. Es wird gemeinsam gekocht, gegessen und das eine oder andere Glas Wein genossen.
INFO
Termin: Sonntag, 29. Jänner 2017
Zeit: von 14 bis 18 Uhr
Ort: »so und jetzt«, Döblinger Hauptstraße 23-25, 1190 Wien, www.soundjetz.at
Preis: € 120,– pro Person
Anmeldungen: per Mail an margot.van.assche@gmx.at (Vegetarier sollten dies bei der Anmeldung bekannt geben)
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RosengewürzRose und Rosmarin – ein schönes Paar, nicht nur durch das Wortspiel, sondern auch in ihrer geschmacklichen Ergänzung. Rose und Rosmarin spielen harmonisch zusammen, Pfeffer mischt sich dazwischen mit ein wenig schärferen und rauchigen Noten ein und das Salz verstärkt alles. Klingt wie ein Konzert, ist es auch.
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Gänsebrust mit Maronigremolata und SüßkartoffelwedgesSanft mit Niedertemperatur gegart, kommt die Gänsebrust sehr zart aus dem Ofen – und wird geschmackvoll von einer rauchigen Chipotle-Pimentónsauce begleitet.
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Marinierte Sellerie mit Yuzu und knusprigen KapernKnollensellerie wird in Wien meist als Salat oder mit Bröseln paniert und gebacken gegessen. Beides schmeckt gut, hat aber in puncto Aroma durchaus noch Luft nach oben. Bisher kombinierte die Autorin Sellerie am liebsten mit Zitronenschale und Kapern – mit dem ganz speziellen Aroma der Yuzu wird die hier vorgestellte Version aber noch wesentlich interessanter.