Urlaub mit der Lizenz zum Lesen

In den Bibliotels kommen Lesebegeisterte auf ihre Kosten - Erholung und Wohlfühlatmosphäre inklusive.

Dass viele Menschen vor allem im Urlaub die Zeit und dieMuße finden sich dem Lesevergnügen hinzugeben, ist nicht neu. Dass es für Lesebegeisterte nun eigene Hotels gibt, schon. In den Bibliotels müssen die Bücher nämlich nicht mehr selbst mitgeschleppt werden, sondern stehen vor Ort zur Verfügung. Den österreichischen, deutschen, italienischen und französischen Gastgebern gehe es darum, einen Urlaub mit Mehrwert zu schaffen und das Reiseerlebnis mittels Literaturangebot zu vertiefen.

Sebastian Mettler, Erfinder der Bibliotels/Foto:BibliotelsKoffer voller Bücher
Die Idee zu den Bibliotels hatte Sebastian Mettler von der Innovationswerkstatt in Salzburg: »Meine Familie hat schon immer einen extra Koffer Bücher mit auf Urlaub genommen. Je größer meine Töchter wurden, umso größer wurde auch die mitzubringende Auswahl an Literatur, was zu Beschränkungen führte und damit zu Unmut, um’s freundlich auszudrücken – händeringend habe ich mir gewünscht, dass die Bücher doch schon dort wären!«.

Ideale Bedingungen für Leseratten
Die Hotels kooperieren mit Verlagen, Buchhändlern und Bibliotheken um dem Gast ein anspruchsvolles und umfangreiches Leseangebot zu bieten - von Allgemeinliteratur bis hin zu Spezialisierungen. Dies stellt sozusagen einen Zusatznutzen dar. Alle anderen Annehmlichkeiten eines Urlaubs wie landschaftliche Vorzüge, ausgezeichnetes Essen und charmantes Service gehören genauso zum Angebot. »In den Bibliotels finden Urlauber, die der Leselust uneingeschränkt frönen wollen ideale Bedingungen vor«, so Mettler.

Auch Hörbücher zählen zu dem umfangreichen Angebot der Bibliotels/Foto: BibliotelsUmfangreiches Angebot
Bibliotels sind mehr als nur Hotels mit Bibliothek. Die vielen kreativen Ideen verleihen den Häusern eine persönliche Note: So findet der Gast beispielsweise bereits bei der Ankunft sein persönliches Wunschbuch auf seinem Zimmer. Die Bibliothek umfasst, je nach Kategorie (diese wird, wie sollte es auch anders sein in »Büchern« angegeben) zwischen 300 und 1500 Titel. Hörbücher, MP3 oder CD-Player, Literaturverfilmungen und Tageszeitungen sowie Magazine und Zeitschriften runden die Palette an Lesestoff ab. Spezielle Lesemöbel, etwa gemütliche Hängematten, und das literarische »Betthupferl« in Form von Kurzgeschichten zählen ebenso zum Angebot.

Lesen im Weingarten im Hotel an der Lage, Spielfeld, Steiermark/ Foto: BibliotelsVon der Almhütte bis zum Nobelhotel
Rund 50 Bibliotels gibt es bereits in Österreich, Deutschland, Südtirol und Frankreich. Die Anzahl sollte aber auf 150 erweitert werden, so der »Erfinder« Sebastian Mettler. Die Bücher-Symbole geben dem Gast Auskunft über das literarische Angebot, einzig die Art der Unterkunft ist nicht definiert. Schließlich liest es sich - je nach Geschmack - auf einer Almhütte ebenso gut, wie im im 5-Sterne-Wellness-Hotel

www.bibliotels.com

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Marion Topitschnig
Autor