Unsere Spitzenköche brennen auf den Restart
Von Thomas Dorfer über Heinz Reitbauer bis Juan Amador: Falstaff hat die Aufbruchsstimmung in der Top-Gastronomie eingefangen.
Bei einem sind sich alle einig: das vergangene halbe Jahr war das wohl schwerste in der Nachkriegsgeschichte der österreichischen Gastronomie. Menschen, die fast rund um die Uhr für ihre Gäste und Mitarbeiter da sind, waren aufgrund des Corona-Lockdowns zum Nichtstun verurteilt. Viele Gastronomen versuchten die aufgezwungene Zeit der Muße für Um- und Neubauten zu nutzen, andere beschäftigten sich und ihre Mitarbeiter mit Take Away und Lieferservice.
Heinz Reitbauer, Chef des »Steirereck« erzählt im Gespräch mit Falstaff, dass ihm die tägliche Herausforderung seiner Baustelle am Pogusch sehr geholfen hat, die schwierige Zeit zu überstehen. Harald Brunner (»Das Spittelberg«) hat im Lockdown ein erfolgreiches Abholservice auf Schiene gebracht, das »Duck away« hat es zu großer Beliebtheit geschafft. Juan Amador berichtet, dass er den Blick nach vorne gerichtet und neue, spannende Projekte auf den Weg gebracht hat. Darüber hinaus sind es vor allem Freunde und Familie, die den Gastronomen geholfen haben, das düstere Tal zu durchschreiten.
Von null auf hundert
Allen Spitzenköchen ist gemein, dass sie sich sehr auf ihre Arbeit, ihr Team und ihre Gäste freuen. Thomas Dorfer vom »Landhaus Bacher« schildert es als sehr befreiendes Gefühl, dass nun endlich wieder richtig gekocht werden kann, das merkt man auch seiner Mannschaft an. Harald Irka, mit dem »Pfarrhof« Falstaff Aufsteiger des Jahres, sagt, dass nach fast sieben Monaten Stillstand alle nervös und angespannt sind. Aber: »Wir geben von Anfang an 100 Prozent und freuen uns auf ein fantastisches Jahr 2021!«
Ebenso positiv sieht das Harald Brunner: »Es ist einfach geil, wieder für Gäste und Freunde kochen zu können!«. Auch Silvio Nickol (»Restaurant Silvio Nickol« im Palais Coburg) ist dankbar, dass es endlich wieder losgehen kann: »Meiner Berufung wieder nachgehen zu können ergibt einen Gefühlsmix aus belebend, glücklich und kraftvoll.«
Drei-Sterne-Koch Juan Amador beschreibt das Gefühl der Vorfreude mit sehr passenden Worten von Hermann Hesse:
»Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.«