Ungebremster Auktionsboom in Hongkong

An einem Wochenende wechselte Wein aus Bordeaux und Burgund im Auktionswert von rund 25,5 Mio. Dollar die Besitzer - darunter auch Château Pétrus 1982.

Beim Auftakt des Auktionsjahres 2011 in Hongkong wurden gleich am ersten Wochenende neue Maßstäbe in Sachen Weinpreise gesetzt. Zwei große Versteigerungen waren angesetzt und jeweils auf zwei Tage beraumt, insgesamt kamen mehr als 2500 Lots unter den Hammer. In den beiden Auktionshäusern Sotheby's und Acker Merrall & Ondit wurden an diesem Wochenende zusammengerechnet rund 25,5 Millionen Dollar mit Spitzenweinen, hauptsächlich aus Bordeaux und Burgund, umgesetzt. Es scheint also so, als wäre die Aufnahmefähigkeit des asiatischen Marktes für Spitzenweine derzeit unbegrenzt. 

Rekordpreise
Im Rahmen des Auktionswochendes kam auch ein Teil der legendären Weinsammlung des prominenten Musical-Komponisten Andrew Lloyd Webber unter den Hammer. Für eine Original-Holzkiste des 1982 Château Pétrus wurde ein Preis von 77.564 Dollar (56.935 Euro) erzielt. Bei der Auktion der Bordeaux Winebank 2000 Collection am Sonntag erreichten gleich drei klassifizierte Gewächse neue Rekordpreise, womit neue Benchmarks für den Milleniums-Jahrgang gesetzt wurden. Für 12 Flaschen in der Original-Holzkiste erzielte Château Mouton Rothschild  27,923 Dollar (20.582 Euro), Château Angelus 5,985 Dollar (4.411 Euro) und Château Palmer 4,964 Dollar (3.658 Euro). Den höchsten Preis der Versteigerung erzielte ein gemischtes Lot mit 48 Flaschen der Châteaux Latour, Haut-Brion, Pétrus und Margaux. Es wurde für 124.102 Dollar (91.339 Euro) zugeschlagen.

(von Mario Scheuermann, top)

Marion Topitschnig
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