Geri Kozbach-Tsai und Reinhard Pohorec in der »Tür 7«

Geri Kozbach-Tsai und Reinhard Pohorec in der »Tür 7«
© Falstaff, Topitschnig

»Tür 7«: Willkommen im Wohnzimmer

In der neuen Bar im 8. Bezirk wird ein individuelles Verwöhnprogramm geboten – Klingel und Hausschuhe inklusive!

Die »Auslage« erinnert eher an einen Herrenschneider und wenn man nicht weiß, dass sich hinter dem unscheinbaren Eingang in der ruhigen Buchfeldgasse im 8. Wiener Bezirk, gleich hinter dem Wiener Rathaus eine neue Boutique Bar verbirgt, man würde wohl mehrmals daran vorbeigehen.
Keine Leuchtreklame, kein Türschild weist hier auf die kürzlich – nach Umbau und mehrmaligem Verschieben – eröffnete »Tür 7« hin. Einmal kurz geklingelt ...

Ort des Wohlfühlens
Die Tür öffnet ein freundlicher Geri Kozbach-Tsai, der mit der »Tür 7« seinen lange gehegten Wunsch, sich selbstständig zu machen verwirklicht hat. 35 Plätze bietet die Boutique Bar, die ganz nach dem Motto »Zimmer, Küche, Kabinett« in drei Teile gegliedert ist. Die Bar – dominiert von einem mächtigen Tresen –, das Wohnzimmer und den Raucher-Salon. Die Location hatte Kozbach »beim Spazierengehen« entdeckt und die Büroräume mit viel Liebe fürs Detail umgestaltet. Neben dem Architektenteam Georg Artmüller und Alexander Holzer hat auch Kozbachs Frau maßgeblich an der Gestaltung mitgewirkt. »Schließlich sollen sich hier auch Frauen wohlfühlen«, so Kozbach. Großen Wert legt er darauf, die Tür 7 als einen Ort für Jedermann und Jederfrau zu etablieren: »Hier wird nichts und niemand ausgeschlossen«. Vorausgesetzt natürlich man hat seinen Besuch vorher angemeldet, denn das ist in der Tür 7 obligatorisch. Nicht zuletzt, um auf die Anrainer Rücksicht zu nehmen sollten Warteschlangen vor der Türe vermieden werden. Ruhig und beschaulich geht es in der Tür 7 zu, bürgerlich, wie für den 8. Bezirk passend, aber keineswegs spießig.

Individuell

Für sein Bar-Team hat sich Kozbach »Leute des Vertrauens« gesucht, wie er selbst sagt, und diese in den beiden Top-Barkeepern Reinhard Pohorec und Glenn Estrada gefunden. Gemeinsamer Nenner: Der Dienst am Gast steht im Vordergrund und wird hier perfekt zelebriert.

Auf der Karte stehen sieben Drinks, die alle sieben Wochen wechseln.
© Falstaff, Topitschnig
Auf der Karte stehen sieben Drinks, die alle sieben Wochen wechseln.

Aller guten Dinge sind 7

Die Sieben zieht sich durchs Konzept: Sieben Cocktails stehen auf der Karte, die alle sieben Wochen durch wiederum sieben neue getauscht werden. Nur sieben Drinks? Ja, denn in der »Tür 7« will man auf die Wünsche des Gastes eingehen. Cocktails werden nach den persönlichen Vorlieben gemixt, Martinis mit einem eigenen Wagen direkt beim Gast zusammengestellt und  Stammgästen organisiert Kozbach gerne auch die eine oder andere Spirituose, sollte diese sich aktuell nicht im Sortiment befinden. Apropos: Zur Auswahl stehen dem Gast hier in Kategorien unterteilte Premium-Spirituosen. In der Karte wird jede Kategorie kurz vorgestellt und gerne gibt das Team weitere Auskunft und lässt den Gast auch verkosten. Dazu gibt es beispielsweise mit Rosmarin aromatisiertes Popcorn und in Zukunft auch Steak Tartar, das Kozbach plant, ebenso individuell wie seine Drinks, an den Gast zu bringen – einzige Konstante auch hier: ein hochwertiges Grundprodukt, sprich Fleisch.

Die Bar bietet alles, was das Herz von Spirits-Fans höher schlagen lässt.
© Falstaff, Topitschnig
Die Bar bietet alles, was das Herz von Spirits-Fans höher schlagen lässt.
Spektakuläre Inszenierung mit Rauch
© Falstaff, Topitschnig
Spektakuläre Inszenierung mit Rauch

Tüftler

Pohorec kreiert an diesem Abend kurzerhand einen wunderbar frisch-fruchtigen Whisky-Cocktail und präsentiert dann noch seinen neuen Pontica Red Vermouth, den er gemeinsam mit Peter Weintögl (»My Way« Bar, Hainburg) herstellt. Selbst gemacht sind aber auch sämtliche Sirupe und die Säfte werden selbstverständlich frisch gepresst.

Ungezwungen

Hat man an der Bar – in den super-bequemen und, wie die anderen Möbel auch, handgefertigten Barsesseln – Platz genommen, stellt sich schnell eine Vertrautheit ein. Und was es mit der Klingel auf sich hat? »Bei guten Freunden meldet man sich auch vorher an und muss an der Tür läuten«, erklärt Kozbach. In diesem Sinne hoffen wir auf eine gute und lange Freundschaft.

Impressionen aus der »Tür 7«
© Falstaff, Topitschnig
Impressionen aus der »Tür 7«

INFO

TÜR 7
Buchfeldgasse 7, 1080 Wien
Öffnungszeiten: MO-SA 19-4 Uhr
Reservierung erforderlich!
T: +43/(0)664/546 37 17
E-Mail: bar@tuer7.at
www.tuer7.at

Marion Topitschnig
Autor
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