Traubendiebstahl in deutschem Weingarten

Unbekannte Diebe haben in der Pfalz 2,5 Tonnen Spätburgunder-Trauben aus bester Lage gestohlen. Der Schaden für den Winzer beträgt rund 100.000 Euro.

Dass nachts Erntemaschinen durch die Weingärten fahren, ist soweit nicht ungewöhnlich. Durch die Nachtkälte ist die Verarbeitungstemperatur ideal. Weniger ideal ist es, wenn hinter dem Steuer der Maschine nicht der Winzer selbst oder seine Erntehelfer sitzen, sondern dreiste Diebe. So geschehen am vergangenen Wochenende bei Deidesheim in der Pfalz. Stephan Attmann vom Weingut von Winning wurden insgesamt 2,5 Tonnen Trauben aus der Top-Lage »Herrgottsacker« gestohlen. »Der Wein hätte mir rund 100.000 Euro eingebracht«, wird Attmann im deutschen Handelsblatt zitiert.

Erstklassige Cuvée


Die Beeren hätten zu Beginn dieser Woche von Hand geerntet werden sollen, wofür sie bereits mühevoll vorbereitet bzw. selektiert worden waren. Die Trauben sollten laut Attmann Basis für eine erstklassige Cuvée werden. Das Weingut von Winning zählt zu den Top-Betrieben Deutschlands und kann sich mit zahlreichen Auszeichnungen rühmen. Auch die Falstaff Weinbewertungen attestieren höchste Qualität.

Reifenspuren
Über den oder die bislang noch unbekannten Täter wird spekuliert. Es wird vermutet, dass ein Winzerkollege aus Verzweiflung gehandelt habe, die Polizei hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung. Außerdem werde man die Reifenspuren analysieren, die die Geräte hinterlassen haben.

(top)

Marion Topitschnig
Autor