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»Trattoria Officina«: Italien in Wien

Frisch gebackenes Brot, hausgemachter Limoncello, Antipasti, Pasta & Co – die »Riva«-Macher haben einen neuen Genuss-Hotspot für Fans italienischer Cucina eröffnet.

Was wäre Italien ohne Pasta, Pizza und Famiglia? Genau diese drei Dinge finden aber auch außerhalb Italiens, genauer in Wien, auf besonders genussvolle Weise zusammen. Seit 2009 stehen Alessandro und Petra d'Ambrosio mit ihrer »Riva« für Pizza nach neapolitanischer Tradition und eröffnen demnächst gleich zwei neue Standorte in der Heinestraße nahe dem Praterstern und in der Billrothstraße im 19. Bezirk. Dem aber nicht genug, die »Riva«-Familie wuchs auch um einen weiteren Spross: die »Trattoria Officina«.

Weil Italien abseits des beliebten Teigfladens so viel mehr zu bieten hat, geht es in dem Restaurant in der Neumanngasse im 4. Wiener Gemeindebezirk um authentische, italienische Küche. Die »Trattoria Officina« hatte zwar bereits vor Ausbruch der Corona-Pandemie eröffnet, startet aber nach der Lockdown-bedingten Pause erst jetzt richtig durch.  

Kulinarischer Giro d'Italia

Bei einem ersten Lokalaugenschein fühlt es sich gleich beim Betreten der »Officina« ein bisschen wie Urlaub an. Das mediterrane, helle Ambiente mit den allesamt in Napoli handbemalten Fliesen an den Wänden, die offene und herzliche Art des Servicepersonals und der Geruch von frisch gebackenem Brot sind die ersten Eindrücke. Mit viel Liebe zum Detail haben die beiden Gastgeber das ehemalige »Das Wieden« in einen Ort italienischer Genusskultur verwandelt: mit freigelegtem Ziegelgewölbe und handgefertigten Deckenleuchten.

Die »Reise« nach Bella Italia wird auf der Karte fortgesetzt, die das Beste aus den Regionen vereint. Gemeinsam mit Küchenchef Francesco Dagrada haben Petra und Alessandro d´Ambrosio das Küchenkonzept mit feinen, typisch-italienischen Gerichten entwickelt. Das bereits erwähnte frisch gebackene Brot kommt als Coperto auf den Tisch, begleitet vom hauseigenen Olivenöl – die Kombi zeigt, wie einfach Genuss sein kann. Neben Klassikern wie Prosciutto crudo oder Parmigiana di melanzane (geschmorte Melanzani) hält die Karte jede Menge Entdeckungen parat, die man so bislang vielleicht nur in Italien selbst genießen konnte.

Herrlich cremige Straciatella (Mozzarella) wird mit knackigem Brokkoli und gegrillten Tomaten kombiniert, die frische Pasta mit Tomatensauce bekommt durch Zitrone und noch einmal Straciatella eine wunderbare Frische – so schmeckt der Süden. Neben einem Mittagsmenü hält die saisonal wechselnde Spezialkarte jahreszeitlich passende Gerichte parat – aktuell beispielsweise Ravioli di zucca al burro e salvia (hausgemachte Ravioli mit Kürbisfülle, Salbeibutter und knusprigem Salbei) parat, ebenso ein Must-Try wie das Tiramisú, zu dem man am besten eien Espresso von der Kult-Kaffeemarke Passalacqua nimmt.

Das Produkt ist Trumpf

Wenn die Qualität der einzelnen Produkte stimmt, braucht es nicht viel zum Genuss. Diese Philosophie verfolgt auch das Eigentümer-Paar der »Trattoria Officina«. Weil ihnen aber Regionalität ein mindestens ebensogroßes Anliegen ist, schaffen Petra und Alessandro d'Ambrosio in ihrem Restaurant den Spagat: Alles, was es hier in hervorragender Qualität gibt, wird von regionalen Produzenten bezogen. Alle Produkte, die man in Österreich nicht bekommt, werden importiert – etwa Prosciutto crudo, Mozzarella oder auch der Kaffee.

Limoncello, che bello!

Die aromatischen Amalfi-Zitronen standen nicht nur für manche Wandfliesen Modell, sie sind auch Hauptbestandteil des hausgemachten Limoncello, den man am besten an der Bar – dem Herzstück des Restaurants – genießt. Hier kommen auch Aperitivo-Fans auf ihre Kosten, oder man stößt auf den kulinarischen Kurzurlaub einfach mit einem Glas »vino della casa« an.

Tipp

Das Team der »Trattoria Officina« plant kulinarische Themenabende, bei denen jeweils eine italienische Region mit ihren Spezialitäten im Mittelpunkt stehen wird.

INFO

Trattoria Officina
Neumanngasse 4, 1040 Wien
Öffnungszeiten: MO–FR 12–14.30 Uhr und 180–22.30 Uhr, SA 18-22.30 Uhr
officina.rest

Marion Topitschnig
Autor
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