Pizza Portafoglio - eine gefaltete Köstlichkeit

Pizza Portafoglio - eine gefaltete Köstlichkeit
© Enes Daniskan

Top 6 Pizza Speciale in Wien

Von der Chicago Deep Pot Pizza über Kefir-Miso-Sauerteig bis hin zur Pizza fritta: Diese Varianten des italienischen Klassikers sind einen Versuch wert.

Über eine echte neapolitanische Pizza mit tagelanger Teigführung und frischem Belag geht nicht viel. Und dennoch gibt es traditionelle und moderne Interpretationen, die man einmal probiert haben sollte. Wir haben uns nach Pizza-Alternativen in Wien umgesehen.

Chicago Deep Pot Pizza

Die 1972 in Chicago erfundene Pizza-Variante wird in einem Topf oder einer Schüssel gebacken, wobei der Pizzateig obenauf liegt und nicht wie bei der normalen Pizza unten. Nach dem Backen wird sie vom Personal beim Servieren umgedreht, sodass sie einer normalen Pizza ähnelt, aber einen tiefen, schalenförmigen Boden hat. In Wien wird sie von der »The Chicago Deep Pot Pizza Company« am Passauer Platz bei der Kirche Maria am Gestade gebacken.

Vegane Pizza

Es ist eine ziemliche Challenge, eine vegane Pizza zu backen, die mit dem geliebten Geschmacksbild mithalten kann. Der Bio-Pizzeria »Vero« gelingt das formidabel, an zwei Standorten gibt es eine große Vielfalt an veganen Teigfladen. Neu im Pizza-Angebot für Veganer ist »Pizzis & Cream«, spezialisiert auf New York Style Pizza.

La Nuvola

Parade-Gastronom Marco Simonis hat »La Nuvola«, eine Mischung aus Focaccia und Pizza, nach Wien gebracht, wo man sie beispielsweise im »Yohan« im Kursalon Wien genießen kann. Simonis legt Wert auf 48 Stunden Teigführung, wodurch die Teigflade unten knusprig und oben luftig-fluffig wird – Nuvola bedeutet passenderweise Wolke. Die Nuvole werden erst nach dem Backen vielfältig mit frischen Zutaten belegt, wahrlich himmlisch ist die Variante mit Jakobsmuschelcarpaccio, Knuspergrammeln und Chili.

Die Nuvola ist hauchdünn und wird mit der Schere geschnitten.
© Falstaff / Degen
Die Nuvola ist hauchdünn und wird mit der Schere geschnitten.

Kefir-Miso-Sauerteig

Sauerteig-Guru Simon Wölkl und »Praterstrasse«-Chefkoch Sebastian Neuschler entwickelten gemeinsam einen Kefir-Miso Sauerteig, wobei der Kefir als Hefe-Ersatz fungiert und das Miso für den nötigen »Knusper« sorgen soll. Zubereitet wird der Teig nach der Philosophie »3 days chilled, 3 minutes baked«, belegt werden die Pizzen kreativ und dennoch stimmig. Auch vegetarische oder vegane Angebote sind im »Superstrada« vorhanden.

Pizza a portafoglio

Wörtlich übersetzt bedeutet portafoglio Brieftasche und bezieht sich darauf, dass die Pizza mehrfach gefaltet und in Papier gewickelt serviert wird. Es handelt sich um eine napolitanische Streetfood-Variante, die vor mehreren Jahrzehnten entwickelt wurde. Die Befüllung kann variieren ist aber in der »Passione da Ferdinando« als Margherita oder Marinara sehr klassisch ausgelegt. (siehe Foto oben)

Pizza fritta

Gerade im Land der Schnitzel-Esser sollte sie ungleich populär sein, doch aktuell ist sie noch richtig exotisch, die Pizza fritta, also im heißen Fett herausgebackene Pizza. In Neapel, der Pizza-Geburtsstätte, wird die frittierte Pizza fast von jeder Pizzeria angeboten. Sie wird wie eine Calzone gefaltet, nach Belieben gefüllt und frisch herausgebacken. In Wien gibt es Pizza fritta beispielsweise in der »Pronto Volante«, im »Pizzaquartier« oder der »Passione da Ferdinando«. Brand new ist »FRITTO by Barbaro« am Foodmarket »Taste« auf dem neuen Areal der Adria Wien am Donaukanal.

Bernhard Degen
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