Tischgespräch mit Gerhard Berger
© Peter Kneffel/dpa/www.picturedesk.com

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Falstaff: Sie gelten als begnadeter Skifahrer, der auch gerne einmal aufs Tempo drückt auf der Piste. Wie sieht es denn mit dem Einkehrschwung aus?
Gerhard Berger: Natürlich gehe ich auch ab und zu einmal gerne in die Hütte. Aber da ich in unmittelbarer Nähe einer Skipiste wohne, erübrigt sich die Hütte eigentlich. Ich kehre nach einem Skitag meist gleich daheim ein.
Und wenn doch Skihütte – was ist Ihr Einser-Menü?
Wenn ich einmal in einer Hütte einkehre, dann esse ich am liebsten Kaiserschmarrn.
Haben Sie vielleicht auch eine Lieblingshütte?
Mir gefällt die Rübezahl-Hütte in Ellmau am Wilden Kaiser, da ist immer eine gute Stimmung.

Rübezahl-Hütte in Ellmau am Wilden Kaiser
Foto beigestellt
Worauf legen Sie beim Essen Wert?
Es sollte gesund sein und nicht zu üppig.
Das feinste Restaurant in den Alpen?
Da lege ich mich nicht fest. Es gibt in meiner Region Tirol viele gute Restaurants – von bürgerlicher bis zur Gourmet-Küche. Und so halte ich es auch, wenn ich essen gehe. Je nach Anlass und Stimmung wähle ich einmal ein ländliches Wirtshaus aus und ein anderes Mal dann ein gehobenes Restaurant.
Sie leben in Tirol, wo es auch eine Vielfalt an feinen Produkten gibt – kaufen Sie auch bei Bauern ein?
Ich bin nicht derjenige, der einkauft. Das macht meine Partnerin, wofür ich ihr sehr dankbar bin! Sie schaut auf eine gesunde Küche und kauft oft Spezialitäten aus der Region ein.
Auf welche Köstlichkeiten mussten Sie während Ihrer aktiven Zeit verzichten, weil Sie aufs Gewicht schauen mussten? Erlauben Sie sich heute alles?
In meiner aktiven Zeit habe ich überhaupt keine Gewichtsprobleme gehabt, ich konnte essen, was ich wollte und musste auch nicht wirklich auf etwas verzichten. Das ist heute leider anders. Ich muss stärker darauf achten, nicht alles zu essen, weil der Körper im Alter nicht mehr so gut verbrennt – selbst wenn man Sport treibt. Dazu kommt leider auch, dass ich die Finger nicht von Süßigkeiten lassen kann. Ich muss mich manchmal wirklich zügeln – was mir leider zu selten gelingt.
Gerhard Berger
Der Tiroler, Jahrgang 1959, gewann während seiner aktiven Formel-1-Karriere (1984–1997) zehn Rennen und blieb der F1-Welt bis 2008 in verschiedenen Funktionen erhalten. Heute leitet er das Familien-Unternehmen und fungiert als Chef des Deutschen Tourenwagen Masters (DTM). Berger lebt mit seiner Lebensgefährtin und den beiden gemeinsamen Kindern in Söll/Tirol.
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