Tischgespräch mit Erwin Pröll

Falstaff stellte dem Politiker zwölf Fragen zu Essen und Trinken.

1 Das beste Essen Ihres Lebens?
Gibt’s dann, wenn meine Frau kocht. Allgemein hängt gutes Essen aber von Zeit und Situation ab, so können auch Würstel mit Semmerl delikat sein.

2 Ein schreckliches Ess-Erlebnis?
Kuttelfleck und selbst gebrautes Bier bei einer ­Stammesmahlzeit in Südafrika.

3 Ihr bestes Restaurant in Österreich?
Ich habe kein Lieblingsrestaurant. Für mich zählen Atmosphäre, Gemütlichkeit, Freundlichkeit und Gastrokultur; das kann ein Haubenlokal, ein Landgasthaus oder ein einfacher Heuriger sein.

4 Lieber Fisch oder Fleisch?
Eindeutig Fisch – ich bin ein regelrechter Genuss-Fan von jeder Art Fisch.

5 Lieber Sterne-Restaurant oder Wirtshaus?
Je nachdem – das hängt immer von der jeweiligen Situation und der Art des Anlasses ab.

6 Ihr bestes internationales Restaurant?
Ich habe viel von »Le Bernardin« in New York gehört und dessen Chef­sommelier Aldo Sohm kürzlich persönlich kennengelernt – ein toller Bursche!

7 Wozu können Sie nicht Nein sagen?
Zu jeder Art von »süßer Verführung«.

8 Was kochen Sie am liebsten?
Ich selber leider gar nichts. Aber meiner Frau bei der Zubereitung eines klassischen Wiener Tafelspitzes vom Harbacher Rind in der Küche Gesellschaft zu leisten ist schon ein echtes Kocherlebnis für mich.

9 Ihre Gästeliste für ein perfektes Dinner?
Durch die berufsbedingt begrenzte Freizeit ist das die Familie: meine Frau Sissi, die Kinder mit ihren Familien und die Enkelkinder.

10 Was können Sie nicht ausstehen?
Übertriebene Perfektion, insbesondere dann, wenn die Gemütlichkeit darunter leidet.

11 Lieber Weißwein oder Rotwein?
Als Weinviertler Weinbauernsohn eindeutig Weißwein – Grüner Veltliner.

12 Drei Dinge für die Kühltasche auf der einsamen Insel?
Eine gute Flasche Wein, Gebäck vom örtlichen Bäcker und eine Auswahl von gutem österreichischem Käse.

Erwin Pröll
Er gilt als einer der einflussreichsten Politiker der ÖVP. Noch vor seiner Promotion als Agrarökonom wurde er 1972 in den Österreichischen Bauernbund geholt und bald wirtschaftspolitischer Referent. Im Alter von 33 Jahren zog Pröll in die niederösterreichische Landesregierung ein, seit 1992 ist er Landeshauptmann – und damit unter den in Österreich im Dienst stehenden Landeshauptleuten der am längsten amtierende. Pröll ist verheiratet und Vater einer Tochter sowie dreier Söhne.

Aus Falstaff Nr. 01/2013

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