Tischgespräch: »Brauche keine 3-Sterne-Restaurants«

Für Opernstar Plácido Domingo zählt nur die Qualität des Essens. Gegenüber Falstaff erzählt er von seiner großen Schwäche bei kulinarischen Versuchungen.

Das beste Essen ihres Lebens?
Fisch und Meeresfrüchte in einem kleinen ­Lokal in Getaria im Norden Spaniens, dem Geburtsort meiner Mutter.

Ein schreckliches Ess-Erlebnis?
Bisher hatte ich noch keines.

Ihr Lieblingsrestaurant?
Das »Pampano« in New York City. Das Essen ist fantastisch. Es gibt aber noch einen Grund: Das Restaurant gehört mir.

Lieber Fisch oder Fleisch?
Das hängt davon ab, wo ich gerade bin, von der Saison oder von einem bestimmten Anlass.

Lieber Sterne-Restaurant oder Wirtshaus?
Ich brauche keine Drei-Sterne-­Restaurants, Hauptsache, das Essen ist gut.

Ihr bestes internationales Restaurant?
Siehe Frage 3.

Wozu können Sie nicht Nein sagen?
Zu jeder Art kulinarischer Versuchung.

Was kochen Sie am liebsten?
Leider habe ich keine Zeit zum Kochen.

Ihre Gästeliste für das perfekte Dinner?
Im Urlaub meine Familie. Sonst Pau Gasol, Rafael Nadal, Fernando Alonso, Iker Casillas, Florentino Pérez und Cristiano Ronaldo.

Was können Sie nicht ausstehen?
Wenn am Tisch geraucht wird.

Lieber Weißwein oder Rotwein?
Beides. Und am liebsten spanische Weine.

Drei Dinge für die Kühltasche auf der einsamen Insel?
Kaviar, Champagner und Reispudding.


PLÁCIDO DOMINGO
Der Opernstar wurde 1941 als Sohn zweier Zarzuela-Sänger in Madrid geboren, wuchs in Mexiko auf und debütierte 1959 in »Rigoletto« in Mexiko-Stadt. Seine internationale Karriere begann 1966 mit einem Auftritt an der New York City Opera in Alberto Ginasteras »Don Rodrigo«. Zusammen mit Anna Netrebko begeisterte er das Publikum bei den diesjährigen Salzburger Festspielen mit der konzertanten Premiere der Verdi-Oper »Giovanna d’Arco« in der Felsenreitschule.

Text aus Falstaff 05/13

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