Tinnauer und Reisetbauer sind Falstaff Meisterbrenner 2013


Außerdem wurden die Sieger in den Kategorien »Klassik«, »Portfolio« und »Lebenswerk« ausgezeichnet.




30 Brennereien stellten sich mit insgesamt 253 Spirituosen in diesem Jahr der Bewertung des Falstaff-Jury, der Spirits-Experte Peter Hämmerle vorstand. Bei der vierten Auflage der Falstaff Spirits Trophy wurden die eingereichten Spirituosen in zwei verdeckten Durchgängen verkostet und bewertet. Voraussetzung für die Teilnahme war, dass die Brände zu 100 Prozent aus vergorenem Grundmaterial gewonnenen wurden, ohne jeglichen Aroma- und Zuckerzusatz nach der Destillation.



»Alte Bekannte« am Siegerpodest
Unter den diesjährigen Preisträgern finden sich einmal mehr sämtliche große Namen der heimischen Brenner-Szene: Franz Tinnauer und Hans Reisetbauer heißen die Meisterbrenner 2013. Manfred Wöhrer, Josef Hochmair und Reinhard Wetter teilen sich die Ehre in der begehrten Kategorie Meisterbrenner Klassik – hier zählen die klassischen Fruchtbrände wie Marille, Williams oder Kirsche. Guglhof gewinnt in der Kategorie Meisterbrenner Portfolio – für eine eigenständige, in sich stimmige Stilistik. Den Titel Meisterbrenner Lebenswerk erhält ein Wegbereiter der modernen Brennerei: Alois Gölles.



Die Falstaff Meisterbrenner 2013 in der Bilderstrecke


»Ungewöhnliche« Sorten auf den vorderen Plätzen
Unter den besten fünf Bränden sind etwa nicht die begehrten und teuren Elsbeeren, sondern ein Tresterbrand, je ein hochprozentiges Destillat aus Zwetschke und Birnenquitte sowie ein Apfelbrand und ein Obstler, also eine Fruchtcuvée. Dabei haben es Apfelbrände generell schwer, sich bei Verkostungen zu behaupten und für Obstler gilt dies noch viel mehr. Auch eine Zwetschke von solcher Präsenz gab es zuvor noch nie. Transparenz und Komplexität sind es, die diese Destillate auszeichnen. »Die Prämierungen der Falstaff Spirits Trophy 2013 belegen, wie sehr sich die ohnehin auf höchsten Niveau arbeitende österreichische Brennerszene immer noch zu steigern imstande ist«, so Falstaff-Herausgeber Wolfgang Rosam.

Hintergrund: Falstaff Spirits Trophy 2013 – Die Sortensieger

Hintergrund: Falstaff Spirits Trophy 2013 – Die besten Destillate

Konsequente Arbeit im eigenen Garten als Erfolgsfaktor
Dass Franz Tinnauer, Hans Reisetbauer und Reinhard Wetter über eigene Obstplantagen und damit über Ausgangsmaterial in Bestform verfügen, ist wohl wesentlich für ihren Erfolg. »Konsequente Arbeit im Garten ist bei Destillaten offenbar ähnlich essentiell wie im Weinbau«, zieht Spirits-Experte und Falstaff-Autor Peter Hämmerle Resümee. Darüber hinaus hat Hans Reisetbauers Affinität zu Winzern ihn zu einem wahrhaftigen Tresterpionier gemacht. Pressrückstände von renommierten Weingütern aus Frankreich, Italien, Deutschland und Österreich verarbeitet er zu in ihrer Komplexität einzigartigen Tresterbränden.


Kontinuierlich hohe Qualität
Manfred Wöhrer, Josef Hochmair und Reinhard Wetter bewegen sich ebenfalls auf vergleichbarem Niveau. Wöhrer war bereits 2012 Meisterbrenner, weil er sich ausnehmend gut auf die klassischen Sorten versteht.
Josef Hochmair gilt als Vertreter besonders harmonischer Brände, die auch über Jahre nichts an Attraktivität einbüßen. Dicht, dennoch sanft, authentisch und sehr lange lagerfähig – so kann man seine Spirits charakterisieren. Von Reinhard Wetter wiederum stammt etwa mit dem »Wetterfrosch« eine Cuvée mit einer Präsenz, wie man sie bisher noch nicht gesehen hat. Die Destillate vom Guglhof zeichnen sich vor allem durch zwei Faktoren aus: Sie sind leise und dennoch nachhaltig, und kommen nicht umgehend in den Verkauf, was deren Harmonie und Lagerfähigkeit zugutekommt.

Alle Ergebnisse online
Die Ergebnisse der Falstaff Spirits Trophy 2013 sind ab sofort in der Falstaff Genussdatenbank online abrufbar. Dort finden Sie außerdem die besten Winzerm Restaurants, Hotels und Feinkostlieferanten des Landes auf einen Klick.

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(Peter Hämmerle, top)