Thunfisch schmeckt den Österreichern.

Thunfisch schmeckt den Österreichern.
© Adobe Stock / Yaruniv Studio

Thunfisch: Ungewisse Herkunft verunsichert Konsumenten

Nur 12 Prozent der im österreichischen Handel erhältlichen Thunfisch-Produkte sind zertifiziert.

Thunfisch ist die beliebteste Fischart in Österreich, Lachs kommt auf Platz 2. Österreich steht mit seiner kulinarischen Vorliebe nicht alleine da: Weltweit ist Thunfisch der am meisten gehandelte Fischart. 2020 wurden mehr als 5 Millionen Tonnen davon gefangen. Doch ein Problem ist illegaler Fischfang. Und nur 12 Prozent des im österreichischen Einzelhandel verkauften Thunfischs tragen ein Siegel des Zertifizierungsprogramms MSC. Das Kürzel steht für Marine Stewardship Council – diese gemeinnützige Organisation setzt sich für den Erhalt der Fischbestände einsetzt. Damit soll der Schutz und die nachhaltige Nutzung der wertvollen Ressource Fisch garantiert werden. MSC ist nach eigenen Angaben das strengste Programm zur Zertifizierung nachhaltiger Fischerei. Allerdings gab es in der Vergangenheit auch schon Kritik an MSC von Tierschutzorganisationen. Immerhin meinen diese, dass ein Siegel besser sei als gar keines.

MSC meint: Beim Großteil des im österreichischen Einzelhandel verkauften Thunfischs ist ungewiss, ob er aus nachhaltiger, nicht-nachhaltiger oder sogar illegaler Fischerei stammt. Diese Unsicherheit betreffe insbesondere viele Dosen-Produkte im unteren Preissegment, heißt es in einer Aussendung. Und das bedeutet auch, dass die Konsumenten verunsichert sein könnten.

Kurioserweise kommen Österreichs Einzelhändler bei anderen Wildfisch-Produkten wie etwa Alaska-Seelachs im Schnitt auf einen MSC-Anteil von mehr als 50 Prozent. Und beim Thunfisch liegt Österreich in Sachen Nachhaltigkeit klar hinter den Nachbarländern Schweiz (MSC-Anteil 73 Prozent) und Deutschland (41 Prozent Anteil).  

Redaktion
Mehr zum Thema
Rezept
Karpfaccio
Der hauchdünn geschnittene Karpfen wird von einem warmen Pickelfond über Kapern und Hollerblüten...
Von Philip Rachinger