Wer heute einen Kaiserschmarren backen möchte, muss für die Zutaten viel mehr zahlen als noch 2021.

Wer heute einen Kaiserschmarren backen möchte, muss für die Zutaten viel mehr zahlen als noch 2021.
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Teuerung: Preise für Grundnahrungsmittel explodieren um 129 Prozent

Der Blick auf den Kassenbon schockiert aktuell die Österreicher: Vor allem einst günstige Grundnahrungsmittel, wie Mehl, Butter und Eier sind seit letztem Jahr teilweise mehr als doppelt so teuer geworden.

Wer heute einen Kaiserschmarrn backen möchte, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen als noch vor einem Jahr. Denn die Preise für einst preisgünstige Grundzutaten sind seit 2021 explodiert: Mehl ist im Jahresvergleich um 129 Prozent teurer geworden, Butter um 76 Prozent und Eier um 47 Prozent.

»Die Preisspirale dreht sich weiter und weiter. Es ist kein Spaß, wenn viele Menschen jeden Euro zweimal umdrehen müssen und dann auch noch günstige Waren teurer sind. Höhere Preise treffen Menschen mit niedrigerem Einkommen viel härter«, warnt AK Expertin Gabriele Zgubic.

Kostspieliger Kaiserschmarrn: Alarmierender Preisanstieg bei Mehl und Co.

Die AK erhebt regelmäßig, wie sich die Preise für Energie, Wohnen und Lebensmittel entwickeln – und die Zahlen sind alarmierend.

Der aktuelle AK Teuerungs-Check bei sieben Supermärkten (Billa, Billa Plus, Spar Interspar, Hofer Lidl und Penny) zeigt:

  • Preisgünstiges Weizenmehl (1 Kilogramm) kostete im Juni 2021 noch 0,41 Euro, im Juni 2022 schon 0,93 Euro
  • Teebutter (1 Kilogramm) kostete im Juni 5,67 Euro, nun 9,96 Euro. 
  • Ein Ei (Größe M) gab es im Juni 2021 um 0,15 Euro, Ende Juni um 0,22 Euro.

Große Belastung für Geringverdiener

»Ein großes Problem ist, dass zusätzlich zu den starken Teuerungen preiswertere Eigenmarken in den Geschäften teils nicht vorhanden sind und Konsumentinnen und Konsumenten zu noch teureren Produkten greifen müssen. Für Menschen mit weniger Einkommen ist dadurch die Belastung höher. Denn im Vergleich zu Besserverdienern geben sie einen wesentlich größeren Teil ihres Einkommens für Produkte aus, die sie zum Leben brauchen. Sie sind durch die Preisexplosionen viel mehr belastet.«, erklärt Zgubic.

Im Angesicht der Teuerungsflut werden die Rufe nach einer befristeten Mehrwertsteuersenkung auf Lebensmittel immer lauter, vor allem, um Haushalte mit geringem Einkommen zu entlasten. Denn die Teuerungen gehen durch die Decke und machen das alltägliche Leben immer schwerer leistbar.

Paula Pankarter
Paula Pankarter
Redakteurin Online
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Von Redaktion