Tanti Auguri, Olio Secondo Veronell!

Olivenöl-Aficionados feierten im Restaurant »Herrlich« im Wiener Hotel Herrenhof ein lukullisches Fest zum zehnten Geburtstag.

Heinrich Zehetner, unermüdlicher Vorkämpfer in Sachen Olivenöl nach der Veronelli-Methode, lud einige der besten Produzenten nach Wien, um den zehnten Geburtstag der Qualitäts-Vereinigung zu feiern. Der »Oleomane« begrüßte am Donnerstagabend Giuseppe Mazzocolin von Fèlsina/Toskana, Gianfranco Cominciolo/Gardasee und Massimo Azzolini von Madonna delle Vittorie/Trentino. »Herrlich«-Küchenchef Stefan Schartner stimmte ein sechsgängiges Menü auf die charakterstarken Öle der Produzenten ab. Das Menü gibt es bis Ende Mai fix auf der Karte des Restaurant »Herrlich«, Kostenpunkt 98,- Euro pro Person ohne Getränke.

1+1=3
Während die ersten Gänge nicht so ganz überzeugen konnten, gab es mit dem Fleischgang ein echtes Highlight: Gekräutertes Lammkotelett mit Ochsenmark, heurige Erdäpfel und Artischocke wurde mit dem Raggiolo-Öl von Fèlsina zu einem Gesamtkunstwerk veredelt. Dazu ein grandioser Fontalloro 2005, ebenfalls von Fèlsina, das ist italienische Genusskultur höchster Güte! Und dass 1 + 1 auch 3 ergeben kann, bewiesen Schartner und Zehetner beim Dessert. Geliertes Mangopüree, Bitterschokolade & Papayapfeffer wurde mit Nocella del Belice vom sizilianischen Produzenten Planeta derart aufgepeppt, dass das Ergebnis viel mehr war, als die Summe der einzelnen Bestandteile. Die Vermengung der Ingredienzien ergab ein wahres Aromenwunder.

Veronelli im Herrenhof © Felicitas Matern/Steigenberger Hotel Herrenhof

Anti-Aging ohne Kerne
Giuseppe Mazzocolin brachte in einer kurzen Ansprache die Philosophie von Veronelli auf den Punkt: »Das perfekt Öl befindet sich als Olive am Baum«. Die Produzenten müssen nur den richtigen Erntezeitpunkt abwarten. Das ist, wenn sich die Olive von grün auf schwarz verfärbt. Und dann muss sie ganz schnell verarbeitet werden. Kern der Veronelli-Methode ist, dass die Kerne fehlen. Weil die Oliven vor dem Pressvorgang entkernt werden, bleiben mehr Polyphenole erhalten. Diese sind für den charakteristischen Geschmack verantwortlich und ganz nebenbei wahre Anti-Aging-Wunder.

Das Öl macht sich selbst
Gianfranco Cominciolo erinnerte an einen programmatischen Ausspruch des leider schon verstorbenen Luigi Veronelli: »Der Ölbaum ist wie der Rebstock, die Olive wie die Weintraube. Das Öl macht sich selbst.« Hinter dieser Weisheit verbergen sich die Vorteile von reinsortiger Verwendung von Oliven. Die Öl-Qualität kann noch weiter gesteigert werden, wenn man die Stärken der einzelnen Lagen in die Flasche bringt.

Felicitas Matern/Steigenberger Hotel Herrenhof
Oleomane Heinrich Zehetner und Anti-Aging-Experte Dr. Markus Metka beim Fachsimpeln

www.oliosecondoveronelli.at

www.steigenberger.com/Wien

(von Bernhard Degen)

Marion Topitschnig
Autor