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Tag des Kaffees: Österreicher lieben Kaffee

Rund drei Tassen pro Tag werden getrunken und zwar am liebsten einfach und und unkompliziert aus der Kapselmaschine.

Weltweit wird immer mehr Kaffee getrunken. Die wachsende Weltbevölkerung und auch der steigende Wohlstand führten dazu, dass im Erntejahr 2015/ 2016 rund 156 Millionen Säcke Kaffee (Ein Sack entspricht immer einem Gewicht von 60 kg, das sind insgesamt rund 9,3 Millionen Tonnen) umgesetzt wurden. Das ist ein neuer Rekord und entspricht einem Zuwachs von 1,9 Prozent in den vergangenen drei Jahren. Den größten Anteil am Anstieg verzeichnen dabei Asien und Ozeanien.

International gesehen wird nach wie vor in Europa mit Abstand am meisten Kaffee getrunken: 2015/2016 waren dies rund 52 Millionen Säcke, davon allein 43 Millionen Säcke in der EU. Die Anbauländer kamen dieser steigenden Nachfrage in jüngster Vergangenheit nur noch schwer nach. Einerseits führt der Klimawandel zu einer Verknappung der Anbauflächen. Obwohl viele asiatische Länder in den Kaffeeanbau eingestiegen sind, wächst das Angebot langsamer als die Nachfrage.

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Arabica und Brasilien als Spitzenreiter

2016 belief sich der weltweite Ernteertrag auf rund 154 Millionen Säcke, dies entspricht einem Zuwachs von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Den größten Anteil machen dabei die Arabica-Sorten aus, deren Ertrag mit 97 Millionen Säcken um 10,2 Prozent zulegen konnten. Einen empfindlichen Rückgang von minus 10,6 Prozent verzeichneten hingegen die Robusta-Sorten, die gemeinhin als ertragreicher und unkomplizierter im Anbau gelten.
 
Brasilien hält seinen unangefochtenen Status als Produktionsland Nummer 1. Mit 55 Millionen Säcken im Jahr 2016 (plus von 9,2 Prozent gegenüber 2015) liegt Brasilien nach wie vor klar vor Vietnam, das mit 25,5 Millionen Säcken den niedrigsten Ernteertrag seit drei Jahren aufweist. Als Dritter im Bunde der größten Anbaugebiete wies Kolumbien zuletzt einen leichten Zuwachs von 3,5 Prozent von 14 auf 14,5 Millionen Säcken aus. Relativ gesehen sind Papua Neu Guinea (Ernteplus von 64,5 Prozent) und Togo (47,3 Prozent) die großen Gewinner. Ihr Anteil an der weltweltweiten Kaffeeproduktion bleibt dennoch verschwindend klein – Papua Neu Guinea produzierte 2016 gerade mal 200.000 Säcke Kaffee, bei Togo waren es gar nur 119.000 – Säcke.

Konstant hoher Konsum in Österreich

Einmal Liebling, immer Liebling. Das gilt besonders für Kaffee, der seit Jahrzehnten ungebrochen das Lieblingsgetränk der Österreicher ist und bleibt. Mit konstant hohen Jahreskonsumzahlen von 7,8 kg pro Kopf zählt Österreich auch europaweit und international gesehen zu den »starken« Kaffeeländern. Zwar ist mengenmäßig nach wie vor der traditionelle Röstkaffee (Filter) auf Platz 1, wertmäßig haben 2016 aber erstmals die Einzelportionssysteme mit 41 Prozent (Zuwachs von 1,5 Prozent) den traditionellen Röstkaffee (37 Prozent, Minus 2,7 Prozent gegenüber 2015) überholt.

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Kapsel schlägt Vollautomat

Jeder österreichische Haushalt besitzt im Schnitt zumindest ein System zur Kaffeezubereitung. Der Kaffeemaschinenmarkt zeichnete sich in den vergangenen zehn Jahren vor allem durch massive Umwälzungen aus. Maßgeblich trug dazu die Erfolgsgeschichte der Kapselmaschinen bei, die seit ihrer Geburtsstunde vor mehr als zehn Jahren den Markt nachhaltig revolutioniert haben. 
Ein Blick auf die aktuellen Zahlen zeigt, dass die Österreicher klare Präferenzen in Bezug auf Kaffeezubereitung in den eigenen Vier Wänden haben. Zu den großen Gewinnern zählt dazu der Kaffeevollautomat mit Mahlwerk, der mit 35,2 Prozent in mehr als einem Drittel aller österreichischen Haushalte präsent ist und gegenüber 2016 um 1,9 Prozent zulegen konnte. Noch beliebter ist nur die Zubereitung mit Kaffeekapseln – 43,7 Prozent (Zuwachs um 1,7% gegenüber 2016) aller Österreicher bevorzugen dieses System. Zusammen mit den Padmaschinen (10 Prozent) dominieren damit die Einzelportionssysteme klar den Österreichischen Markt und sind in mehr als der Hälfte aller österreichischen Haushalte vertreten (53,7 Prozent).
 
Weiterhin rückläufig ist hingegen der Besitz von elektrischen Kaffeemaschinen mit Filter, seit 2003 hat sich ihr Anteil von 74,2 Prozent auf 32,9 Prozent quasi halbiert.

Der Hype um alternative Zubereitungsmethoden spiegelt sich in den leicht steigenden Zahlen nicht elektrischer Zubereitungsmethoden wider. Immerhin 21,7 Prozent aller Österreicher vertrauen bei ihrem Lieblingsgetränk auf nicht elektrische Mokkamaschinen bzw. Kaffeefilter (2016 waren es noch um 1,3 Prozent weniger).
 
»Der Trend zur portionsgerechten Kaffeezubereitung hält weiter an. Der Verbraucher wünscht sich Convenience und hohe Qualität, um ein gute Tasse Kaffee einfach und in der passenden Menge zubreiten zu können. Diesem Anspruch werden sowohl Einzelportionssysteme als auch Vollautomaten gerecht. Beide erlauben die Zubereitung einer perfekten Tasse Kaffee mit vollem Aroma und nach eigenen Vorlieben – und das rasch und unkompliziert auf Knopfdruck«, erklärt Harald J. Mayer, Präsident des Österreichischen Kaffeeverbandes.

Tag des Kaffees am 1.Oktober 2017

Zum 16. Mal feiert der Österreichische Kaffee- und Tee-Verband am 1. Oktober 2017 den »Tag des Kaffees«. Der Tag zu Ehren des Lieblingsgetränks der Österreicher wurde heuer mit seinen Festivitäten und Aktionen auf eine ganze Woche ausgedehnt.

Details zu allen Veranstaltungen und Aktionen sind auf der Website des Österreichischen Kaffeeverbandes veröffentlicht: www.kaffeeverband.at
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