Suwi Zlatic ist der beste Sommelier Österreichs

Knappe Entscheidung im Loisium Hotel in Langenlois, Platz zwei für Steve Breitzke.

Was ist Sussumaniello? Wo liegt Kerikeri? Wie wird Eiswein in Ungarn genannt?  Diese und weitere 36 Fragen mussten die Kombattanten zum besten Sommelier Österreichs in einem schriftlichen Test beantworten. Bei der Vorausscheidung sind 19 der besten Sommeliers des Landes außerdem zur Auswahl und dem Einkauf von Weinen, zur Lagerung und Betreuung eines Weinkellers, zur Weinkalkulation sowie auf entsprechendem Fachwissen rund um Empfehlung und Service von Getränken geprüft worden. Neben Wein-Know How waren auch entsprechende Kenntnisse zu Sake, Destillaten, Kaffee, Tee und nicht zuletzt alkoholfreien Getränken gefragt. Vier der 19 Kontrahenten haben es ins Finale geschafft, das am Mittwochabend im Loisium Hotel in Langenlois ausgetragen wurde.

Hart umkämpfte Entscheidung
Im Finale mussten die Sommeliers vor über 100 Gästen und unter Zeitdruck Weine und Spirits blind verkosten, beschreiben und entsprechende Speiseempfehlungen dazu abgeben. Danach galt es, eine fehlerhafte Weinkarte zu korrigieren, einen gereiften Rotwein fachgerecht zu servieren und in einem Frage-Antwort Wordrap noch einmal Weinwissen zu demonstrieren. Im spannenden und emotionalen Wettkampf setzte sich Suwi Zlatic von Geigers Posthotel in Serfaus gegen Steve Breitzke (»Le Loft«), René Antrag (»Steirereck«) und Jürgen Witschko (»Thurnhers Alpenhof«) durch. Zlatic wird Österreich bei der Weltmeisterschaft der Sommeliers vom 15.-20. April 2016 im argentinischen Mendoza vertreten. Der zweitplatzierte Breitzke wird bei der Europameisterschaft 2017 in Österreich antreten.

Crème de la Crème aus Küche und Keller
Zlatic wurde im Loisium Hotel von der Crème de la Crème der österreichischen Weinszene gefeiert. Den meisten Applaus mit minutenlangen Standing Ovations erntete aber Sommelier-Präsidentin Annemarie Foidl, ohne die die heimische Sommelier-Szene nicht auf einem derart hohen Niveau wäre wie das heute der Fall ist. Durch den Abend führte Sommelier-Legende Gerhard Retter, für das hochkarätige Menü waren die Jeunes Restaurateurs verantwortlich: Thomas Dorfer, Thorsten Probost, Thomas Göls, Hans Jörg Unterrainer, Fritz Braumüller und Josef Floh. Jeder der vier Gänge wurde von vier verschiedenen Weinen begleitet, die von den Österreichischen Traditionsweingütern sowie von Weinhändler Morandell gestellt wurden. Trotz stressiger Erntezeit waren folgende Winzer persönlich anwesend: Willi und Vincent Bründlmayer, Stephanie und Alwin Jurtschitsch, Roman Horvath von der Domäne Wachau, Markus Altenburger, Michael Moosbrugger, Arthur Toifl, Urban Stagard, Johannes Hirsch, Eva Steininger, Hans Topf, Fred Loimer, Rudi Rabl und viele mehr.

Das sind die Kandidaten der Sommelier-Meisterschaft, die sich allesamt sehr gut geschlagen und erfreulich hohes Niveau bewiesen haben:

  • Martina Kuen (Gannerhof, Innervillgraten)
  • Stefanie Wiesner (Steirerschlössl)
  • Andreas Jechsmayr (bis vor kurzem Steirerschlössl)
  • Nili Kaya (Waldmannsburg, Zürich)
  • Steve Breitzke (Le Loft, Wien)
  • Matthias Pitra (Le Loft, Wien)
  • Steve Lingsminat (Traumhotel Gerlos)
  • Zlatic Suvad (Geigers Posthotel, Serfaus)
  • Peter Ladinig (Stüva im Genießerhotel Yscla, Ischgl)
  • Rene Antrag (Steirereck im Stadtpark, Wien)
  • Mark Kiss (Burg Oberlech)
  • Jürgen Witscko (Thurnhers Alpenhof)
  • Manuel Holzmüller (Hotel Loisium, Langenlois)
  • Patrick Sommweber (Palais Coburg, Wien)
  • Mathias Praschl (Restaurant M32, Salzburg)
  • Johannes Schellhorn (Restaurant M32, Salzburg)
  • Hans Jörg Zisler (Der Kirchenwirt, Leogang)
  • Christoph Hattinger (Hangar 7)
  • Norbert Kommik (Raffls Tyrol Hotel)

von Bernhard Degen

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