Südamerika: Gemischte Bilanz nach Weinlese 2015

Während Chile feiert, ist Argentinien nach einer herausfordernden Saison weniger positiv gestimmt.

Die Winzer unter dem Dach der »Domaines Barons de Rothschild« im Süden Südamerikas ziehen einen Schlussstrich unter das Weinjahr 2015. Bodegas in Argentinien und Chile blicken auf ein spannendes, letztendlich zwiespältiges Jahr zurück. Während man an der Westküste des Kontinents in Chile einen gelungenen Jahrgang feiert, ist man jenseits der Anden in Argentinien weniger begeistert.

Freude in Chile
Am Pazifik ist man glücklich mit dem Jahrgang 2015. Leichten Regenfällen im Frühling folgte ein heißer und trockener Sommer mit Spitzen von bis zu 39 Grad. Die Trockenheit gepaart mit der Hitze führte, nach Angaben der Winzer, zu sehr aromatischen, ausdrucksstarken und konzentrierten Weinen. Die Lese konnte bereits zwei Wochen früher starten als geplant, der Ertrag scheint aber dennoch üppig zu sein.

Harte Zeiten am Atlantik
Östlich der Anden bot sich den Bodegas ein ganz anderes Bild. Viel Regen und unerwarteter Frost belasteten die Trauben und führten dazu, dass die Trauben früher geerntet werden mussten, als geplant. Die Winzer haben sich Mühe gegeben und so viel gerettet, wie geretten werden konnte. Wenn man den Winzern glauben schenken darf, hat sich dies auch ausgezahlt. Sowohl Malbec als auch Cabernet Sauvignon 2015 sollen eine gute Balance zwischen Zuckergehalt und Säure erreicht haben. Der Ertrag ging dieses Jahr leicht zurück: fünf Prozent weniger sind es im Vergleich zu 2014.

(Redaktion)

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