Sturm zerstört 4000 Hektar Weinfläche in Bordeaux

Der zweite Sturm binnen kurzer Zeit richtete einen Schaden von mindestens 20 Millionen Euro an. Viele Produzenten verloren ihre ganze Ernte.

Der Jahrgang 2013 steht in Bordeaux weiterhin unter keinem guten Stern. Schon zum zweiten Mal binnen weniger Wochen richtete ein Sturm in dieser Region gehörigen Schaden an. Ende Juli war das Médoc und besonders Château Lafite betroffen, diesmal wurde das Haupt-Weißweingebiet Entre-deux-Mers heimgesucht. Etwa 4000 Hektar Weinbaufläche wurden vernichtet, viele Produzenten verloren ihre gesamte Ernte.

20 Millionen Euro Schaden - mindestens
Das Ausmaß des angerichteten Schadens wird derzeit noch evaluiert. Stéphane Defraine, Präsident des örtlichen Weinbauverbandes, sprach dem decanter.com zufolge aber von »mindestens 20 Millionen Euro«. Der Sturm dauerte an Defraines Standort 15 bis 20 Minuten, andernorts länger, und brachte gewaltige Hagelschauer mit tennisballgroßen Hagelkörnern mit sich, die sogar Vögel töteten.

Das Château Bonnet, eines der bekanntesten Weingüter der Region, verlor 280 seiner 300 Hektar Anbaufläche. Normalerweise produiert das Weingut 1,5 Millionen Flaschen Weißwein und eine Million Flaschen Rotwein im Jahr.

Schon zuvor wurde erwartet, dass die heurige Weinernte recht gering ausfallen wird. 2012 konnte man hier noch 5,4 Millionen Hektoliter produzieren, vor den Sturmschäden ging man schon von nur 4,5 Millionen Hektoliter für 2013 aus. Um den wirtschaftlichen Schaden abzufedern, wird derzeit die Möglichkeit staatlicher Hilfen und zinsloser Kredite geprüft.

(sb)

Sascha Bunda
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