Sturm im Weinglas

Es »stürmt«! Und damit hat ein Stück österreichischer Genuss wieder Saison. Die heurige Weinernte verspricht Sturm in großer Menge und von bester Qualität!

Die Sonne steht schon fast herbstlich über dem Land und ein fruchtig-frisches Getränk feiert sein jährliches Comeback: Der Sturm. Wer den Sturm kennt, der kennt auch seinen Variantenreichtum: Ob rot oder weiß, jung und sehr süß oder reifer und fast staubig, er macht den Sturm-Liebhabern in all seinen Ausprägungen prickelnden Spaß. Dabei darf sich gar nicht alles einfach »Sturm« nennen, was da im Glas so stürmt: Sturm ist eine traditionelle geschützte Bezeichnung für teilweise angegorenen Traubenmost, der ausschließlich aus österreichischen Trauben erzeugt wurde. Und er darf auch nur von August bis Dezember des Erntejahres verkauft werden.

Kurz, heftig und irgendwann staubig

Gut gekühlt ist der Sturm frisch vom Winzer nur ein paar Tage haltbar, danach ist der Most fast zur Gänze vergoren und der »Sturm« wird zum »Staubigen«. Am besten genießt man den Sturm also in der eigenen Region. Über weite Strecken transportiert, braucht es Schwefel, um die Haltbarkeit zu verlängern und so ein »geschüttelter Sturm« kann für so manches Kopfweh am nächsten Morgen sorgen. Am besten kauft man Sturm beim heimischen Winzer des Vertrauens, bei dem die Trauben aus den eigenen Weingärten stammen.

Es ist genug für alle da!
Und Sturm ist keineswegs ein »Abfallprodukt«: In vielen Gebieten Österreichs werden sogar eigene Rebsorten, wie z.B. Bouvier oder Müller Thurgau, extra für die Erzeugung des beliebten Sturm angebaut. Erfreulich ist, dass die Mengen dieses Jahr wieder größer sind als noch im Vorjahr - Engpässe sind 2011 ausgeschlossen.

www.oesterreichwein.at

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Marion Topitschnig
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