Stornogebühr bei Tischreservierungen

International schon lange üblich, wird jetzt auch in Österreich laut darüber nachgedacht.

Viel zu oft wird leider darauf vergessen, einen schon reservierten Tisch wieder freizugeben, wenn man dann doch nicht kommen kann. Gerade Gastronomen mit gehobener Küche stehen dann mit vorbereiteten Produkten da und können den Tisch kurzfristig oft nicht mehr vergeben. Der Verlust kann mehrere hundert Euro betragen. Eine Diskussion darüber hat Karl Wratschko, Fachgruppen-Obmann der Sparte Gastronomie in der Wirtschaftskammer Steiermark, in Gang gebracht. Ihm zufolge soll jeder Wirt selbst entscheiden, ob eine Stornogebühr bei seinen Gästen sinnvoll ist.

In internationalen Spitzenrestaurants ist die so genannte »No Show Tax« schon lange üblich und geht pro Person auch über 100 Euro. Erfahrene Gastronomen wissen, dass man sich seine Gäste »erziehen« muss. Es gibt eine Unkultur, dass für einen Abend Tische in mehreren Restaurants reserviert werden und je nach Lust, Laune und Wetterverhältnissen wählt man dann ein passendes Lokal. Wenn man aber bei der Reservierung schon eine Kreditkartennummer angeben muss, dann erinnert man sich überraschenderweise auch besser daran, dass man rechtzeitig wieder abbestellt, wenn der reservierte Tisch doch nicht in Anspruch genommen werden kann.

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von Bernhard Degen

Bernhard Degen
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