Stefan Lenz ist »Koch des Jahres 2015«

Der Küchenchef aus dem Tennerhof konnte sich knapp durchsetzen, Dieter Müller lobt hohes Niveau.

Wer in fünf Stunden ein Drei-Gang-Menü in sechsfacher Ausführung zubrereitet, das zudem einen Warenwert von je 16 Euro nicht übersteigen darf, der gehört belohnt. Beim diesjährigen Wettbewerb um den »Koch des Jahres« gehen die Lorbeeren in Form eines Preisgeldes von 12.000 Euro an Stefan Lenz. Der Vorarlberger, der seit 2011 Küchenchef im Tennerhof in Kitzbühel ist, wurde von einer neunköpfigen Jury  knapp vor Cornelius Speinle vom »Restaurant Drei10 Sinne« aus dem schweizerischen Schlattingen, zum Sieger gekürt. Sven Pietschmann, zweiter Küchenchef im »Restaurant Fährhaus« auf der Insel Sylt wurde auf den dritten Platz gewählt. 

Finale in Köln
Das Finale fand im Rahmen der Anuga, der weltgrößten Foodmesse, statt. Nach über 400 Bewerbungen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol und vier Vorentscheiden in Hamburg, Köln, Wien und Achern im Schwarzwald traten, abermals in Köln, acht Finalisten gegeneinander an:

  • Jens Hildebrandt vom »Restaurant Tim Raue« in Berlin/D
  • Stefan Lenz vom Hotel Tennerhof in Kitzbühel/A
  • Matthias Pietsch vom Restaurant »Lago« in Ulm/D
  • Sven Pietschmann vom »Restaurant Fährhaus« auf Sylt/D
  • Ivan Prieto Caneda vom »Landhaus Kuckuck« in Köln/D
  • Cornelius Speinle vom Restaurant »Drei10 Sinne« in Schlattingen/CH
  • Simon Stirnal vom »Restaurant Schloss Loersfeld« in Kerpen/D
  • Florian Volke vom Restaurant »Opus V« in Mannheim/D

Die Sieger Sven Pietschmann, Stefan Lenz und Cornelius Speinle mit Dieter Müller, Präsident des Wettbewerbs. / © Melanie Bauer Photodesign
Die Sieger Sven Pietschmann, Stefan Lenz und Cornelius Speinle mit Dieter Müller, Präsident des Wettbewerbs. / © Melanie Bauer Photodesign

Das Siegermenü
Unter Vorsitz von Dieter Müller, Präsident des Wettbewerbs, bewerteten neun Juroren die Leistungen der Kandidaten, darunter Thomas Bühner (»La Vie«, Osnabrück/D), Oriol Castro (»Disfrutar«, Barcelona/ES), Sebastian Frank (»Horváth«, Berlin/D) und Gastrokritiker Wolfgang Fassbender. Dieter Müller lobte das durchwegs hohe Niveau des Finales: »Die Teilnehmer haben in Handwerk, Ästhetik und Vielfalt absolute Spitzenleistungen erbracht. Es wurden
sehr schöne Teller serviert.« Das Drei-Gang-Menü von Stefan Lenz mit einer Vorspeise aus Huchen, Haferwurzel und Haselnuss, einer Hauptspeise aus Reh, Essigzwetschge und Löwenzahn und das Dessert aus Waldklee, Kernöl und Moosbeere überzeugte die international besetzte Jury. »Lenz hat Aromen in ganz hoher Form präsentiert und diese sehr gelungen kombiniert. Man merkt, dass er seinen Stil gefunden hat und diesen konsequent umzusetzen weiß,« begründet Juror Christopher Wilbrand die Entscheidung der Fachjury.

Ehrenpreise
Neben dem »Koch des Jahres« wurden auch diverse Ehrenpreise für besondere Leistungen verliehen. Stefan Lenz erhält neben dem Preisgeld eine kulinarische Chinareise und Sven Pitschmann wurde für das beste Tapas-Rezept honoriert. Cornelius Speinle wurde für besonderen Teamgeist beim Wettbewerb, für das beste Foodpairing mit Rum und mit einem Preis für das beste Dessert ausgezeichnet. Der Innovationspreis für besondere technische Raffinesse ging an Matthias Pietsch, der Dr. Schnell-Preis für hygienisches Kochen auf Spitzenniveau an Jens Hildebrand.

www.kochdesjahres.de

(Redaktion)

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